Vom ursprünglichen Abteigebäude der Zisterzienser sind nur wenige, in der Regel einzig archäologisch nachweisbare Befunde vorhanden, so ein paar spärliche Überreste des ehemaligen Querschiffes im Bereich des „Pleasure Grounds“ (einem gebäudenahen Gartenabschnitt englischen Stils) des 19. Jahrhunderts. Die in einer Höhe von rund 20 Metern erhaltene Chorruine stellt somit das bedeutendste Relikt der ehemaligen mittelalterlichen Klosteranlage dar. Der Ausbau der Abteikirche als dreischiffige Pfeilerbasilika in romanischem Stil erfolgte ab 1202, die Weihe datiert auf den 18. Oktober 1237. Der verwendete Latit wurde im Steinbruch am Stenzelberg gewonnen, mit ihren 88 Metern Länge übertraf die Basilika seinerzeit alle romanischen Kirchen des Niederrheins und Kölns (den damaligen Dom ausgenommen). Nach der Auflösung und der weit reichenden Zerstörung des Klosters und seiner Klausurgebäude infolge der Säkularisation nach 1803 wurde der Erhalt der Chorruine erst 1818 gesichert, als der seinerzeitige Oberpräsident der Rheinprovinz Solm-Laubach ein Verbot weiterer Sprengungen verfügte. Durch die Einbeziehung der Überreste der Kirche in den Landschaftspark der Grafen zur Lippe-Biesterfeld wurde die Chorruine schon bald zu einer der bedeutendsten Ikonen der Rheinromantik.
„Die Kirche war nach Ausweis der Bauaufnahme eine achtjochige Gewölbebasilika mit ausladendem Querschiff und Umgangschor. Auf Höhe des fünften Langhausjoches war ein kaum vortretendes Zwischenquerschiff eingezogen, welches einen zweiten Eingang von Norden ermöglichte.“ (Christoph Keller, in: Andrikopoulou-Strack 2002, S. 60)
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.