Die Pfarrei St. Peter in Neuendorf, der die Wallfahrtskapelle und das umliegende Gelände gehörte, übergab dieses an die Pfarrei Lützel. Der Grundstein für den Bau der Kirche wurde am 12. Oktober 1952 gelegt, eingeweiht wurde die Kirche am 4. Oktober 1953, obwohl die Bauvorhaben noch nicht gänzlich abgeschlossen waren. Ursprünglich behielt die neue Pfarrkirche den Namen St. Antonius, wurde jedoch 1965 umbenannt.
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche ist sowohl von außen als auch von innen sehr schlicht und unauffällig gestaltet und entspricht nicht den Vorstellungen der Prunk- und Prachtbauten vorheriger Jahrhunderte. Die Innenwände zieren die in Stein gehauenen Stationen des Kreuzweges Jesu. Zudem sind Figuren des heiligen Pilgers Rochus und des heiligen Antonius von Padua ausgestellt. Im Seitenschiff ist der Gründer der Kirche, Peter Plein, beigesetzt. Eine Grabplatte, versehen mit Namen, Lebensdaten und seiner Bedeutung für die Kirche, verweist auf die Grabstätte des Kirchenerbauers. Hervorzuheben ist die Gestaltung des Altars, welcher auf vier Pfeilern, die symbolisch für jeweils einen Evangelisten stehen, angebracht ist.
Im Norden der Kirche befindet sich eine kleine Taufkapelle, die im Juni 1954 eingeweiht wurde. Besonderheit der kleinen Taufkapelle sind die bunten Glasfenster, die aus der sonst schlichten Einrichtung und Gestaltung des Kircheninnenraumes herausstechen. Sie wurden von dem Glasmaler Alois Stettner gestaltet, auf den auch die beeindruckenden Fensterbilder der St. Kastor Basilika oder der Herz-Jesu-Kirche zurückgehen.
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria-Hilf wirkt heute sehr marode und sanierungsbedürftig, sowohl von innen als auch von außen.
(Katharina Breuer, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Nachtrag: Abriss der Kirche und Sanierung der Kapelle
Die Pfarrkirche wurde im Januar 2017 profaniert und Mitte Mai des selben Jahren abgerissen, dieser Teil stand nie unter Denkmalschutz. Die unter Denkmalschutz stehende Kapelle von 1905/1907 wird erhalten und saniert (freundlicher Hinweis von Frau Andrea Schenk, Koblenz, 2018).
Internet
de.wikipedia.org: Maria Hilf (Koblenz) (abgerufen 05.08.2014 und 29.10.2018)