Festungskirche auf dem oberen Schlosshof der Festung Ehrenbreitstein

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Koblenz
Kreis(e): Koblenz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 21′ 50,45″ N: 7° 36′ 50,51″ O 50,36401°N: 7,61403°O
Koordinate UTM 32.401.425,42 m: 5.580.022,93 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.401.461,09 m: 5.581.815,23 m
Die Festungskirche ist der militärischen Funktion der Festung untergeordnet und besitzt fünf Geschützscharten. Ursprünglich war sie der protestantischen Konfession Preußens zugehörig. Im Jahre 1822, fünf Jahre nach dem Baubeginn der Festung, kam es zum Baubeginn der Festungskirche, die mit dem Aufbau der Hohen Ostfront einherging. Erst im Jahr 1866 kam es zur Fertigstellung des Innenraums.

Zwischen der Hohen Ostfront und der Großen Traverse befindet sich die Apsis der Festungskirche. Eine Apsis ist ein typischer Bestandteil einer antiken Basilika und Kirchen. Sie treten in der Regel aus der Wandfläche hervor. Ihre, in eine Bogennische eingestellten, Bogenfenster erinnern an die römische Basilika in Trier. Diese großen Fenster waren mit Versatzhölzern zu schließen. Die Seitenschiffe und Emporen, welche die Apsis flankieren, sind als Geschützkasematten ausgebaut und auch die Bogennische links nimmt eine Geschützscharte auf. Dabei deckte die Große Traverse den Oberen Schlosshof samt Festungskirche in Richtung Süden, und die Obere Terrassenbatterie in Richtung Norden, gegen einen möglichen feindlichen Beschuss ab.
Im Jahre 1952 wurde die Festungskirche als katholische Kirche wiederhergestellt. Es kam gleichzeitig zu einer Renovierung und Entfernung der Zwischendecke und der Abmauerung, die als Verbrauchspulvermagazin genutzt wurde. Ihr Mittelschiff greift die Fassadengestaltung des Hofs auf. Arkaden mit massigen Pfeilern öffnen Seitenschiffe und Emporen. Kassetten verzieren die Apsis-Halbkugel und die Jochböden des Kreuzgratgewölbes.
Heute hat die Festungskirche natürlich keinerlei militärische Funktion mehr; es finden dort ökonomische Gottesdienste statt. In schöner Atmosphäre, mit traumhaftem Ausblick auf Rhein, Mosel und das Deutsche Eck, werden in der Festungskirche sogar Ehepaare getraut.

Das Objekt „Festung Ehrenbreitstein“ ist eine eingetragene Denkmalzone (Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Denkmalverzeichnis Koblenz vom 03. Dezember 2013, S. 12)

(Christina Jansen und Dominik Meckel, Universität Koblenz-Landau, 2014)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreisfreie Stadt Koblenz. Denkmalverzeichnis kreisfreie Stadt Koblenz, 2. Juni 2023. S. 12, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Koblenz, abgerufen am 16.06.2023

Festungskirche auf dem oberen Schlosshof der Festung Ehrenbreitstein

Schlagwörter
Ort
Koblenz - Ehrenbreitstein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
keine Angabe
Historischer Zeitraum
Beginn 1822 bis 1866

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„Festungskirche auf dem oberen Schlosshof der Festung Ehrenbreitstein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-98420-20140806-8 (Abgerufen: 24. April 2024)
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