Bei der Kirche handelt es sich um einen nach Süden ausgerichteten Stahlbetonskelettbau, dessen Außenfassaden mit roten, ornamental gesetzten Ziegelsteinen bekleidet sind, die dem Sakralbau einen individuellen Charakter geben. Der Grundriss der Kirche ist trapezförmig angelegt und zeichnet sich durch den im Halbkreis angelegten Chorraum aus. An der Nordseite der Kirche, die dreischiffig aufgebaut ist, befindet sich eine kleine Taufkapelle, die im selben Stil erbaut wurde. Diese liegt auf einem niedrigeren Niveau als die Hauptkirche und ist durch einen Gang mit dieser verbunden. Die Kapelle zeichnet sich durch ihr schirmförmiges Betonschalendach, das sich über kreisrunden Buntglasfenstern erstreckt, aus. Die Außenseiten der Taufkapelle sind mit Kupfer gedeckt und auf dem Dach ragt die Heiliggeisttaube in den Himmel.
Vom Kirchenbau separiert ist der hohe Glockenturm der sich, von der Moselweißer Straße schauend, östlich der Taufkapelle befindet. Dieser wurde erst nachträglich im Jahre 1962 nach dem Entwurf von Gottfried Böhm errichtet. Ursprünglich war dieser auch mit Ziegeln bedeckt, wurde jedoch im Rahmen der Sanierung der Kirche im Zeitraum von 1989 bis 1992 mit ziegelfarbenen Holzlamellen verkleidet.
Im Eingangsbereich der Kirche befindet sich eine Figur der Kirchenpatronin. Es handelt sich hierbei um eine Kopie der Kalksteinfigur der heiligen Elisabeth aus der Koblenzer Ballei des Deutschen Ritterordens.
Im selben Stil mit ornamental gesetzten Ziegeln verkleidet, erscheint das ehemalige Pfarrhaus, ein langgestreckter, zweigeschossiger Bau mit flachem Walmdach und Lochfassade. Hervorzuheben sind die Buntglasfenster in den westlichen Räumen, auf denen die Verkündigung und Anbetung der Hirten nach dem Lukas-Evangelium dargestellt ist.
Die St. Elisabeth-Kirche entspricht, ähnlich wie andere junge Kirchen aus dem 20. Jahrhundert, beispielsweise die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, nicht dem traditionellen Vorstellungsbild von katholischen Pfarrkirchen. In der Einweihungsschrift wird diese individuelle Gestalt folgendermaßen erklärt: „Wir können heute bei den angrenzenden großen Gebäudemassen einer Großstadt unsere Kirchenbauten nicht mehr durch ihre Massen wirksam machen. Sie müssen durch die Eigenart der architektonischen Gestaltung und die Gruppierung der Baumassen ihren geistigen Gehalt zu beherrschendem Ausdruck bringen“ (Weber 2013, S. 298). Die Pfarrkirche mit den angrenzenden Gebäuden gilt heute als eine der bedeutendsten modernen Kirchen des gesamten Bistums Trier.
Kulturdenkmal / UNESCO-Welterbe
Die Pfarrkirche gilt nach dem geltenden Denkmalschutzgesetz von Rheinland-Pfalz als Kulturdenkmal und zählt zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.
(Katharina Breuer, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Internet
cms.pfarreiengemeinschaft-koblenz-moselweiss.de: Pfarreiengemeinschaft Koblenz-Moselweiss (abgerufen 05.08.2014, Inhalt nicht mehr verfügbar 03.04.2020)
www.pfarreiengemeinschaft-koblenz-moselweiss.de: Pfarreiengemeinschaft Koblenz-Moselweiss (abgerufen 03.04.2020)