Im Jahre 1216 erhielt der Deutsche Ritter-Orden das Vermögen des ehemaligen St. Nikolaus-Hospitals der Stiftskirche St. Florin vom Erzbischof Dietrich II. von Trier. Im Laufe der folgenden Jahre wurde die Ordensniederlassung durch Zuerwerb immer bedeutender. Schließlich gab sie aufgrund ihrer gestiegenen Bedeutung dem „eigentlichen“ Deutschen Eck seinen Namen. Zudem wurde die Niederlassung zur Ballei (d.h. ein Verwaltungsbezirk oder Ordensprovinz eines Ritterordens).
Die Schäden des Dreißigjährigen Krieges wurden in den Jahren 1663-1668 behoben. Im Jahre 1709 kam es unter der Aufsicht des Komturs Heinrich Wilhelm von Mirbach zu einer regen Bautätigkeit. In den Jahren 1792-1793 dienten die Gebäude den allierten Truppen zunächst als Lazarett. Zwei Jahre später wurden sie zu Kaserne und Waffendepot umfunktioniert. Nach dieser Nutzung verfiel die Liegenschaft zusehens. Die dazugehörige Kirche wurde im Jahr 1811 versteigert. Im Jahre 1819 waren vom Deutschherrenhaus lediglich die Außenwände erhalten. 1895 erwarb die preußische Stadtverwaltung das Deutschherrenhaus. Sie nutzte die Liegenschaft als Stadtarchiv. Von den urspünglichen Gebäudeeinheiten ist heute lediglich das Deutschherrenhaus erhalten. Von der Kirche sind heute lediglich Mauerreste erhalten. Auch die einstige Kapelle ist in Form von stark verwitterten Mauerresten teilweise erhalten. Das Wohn- und Hofgebäude, der Westbau und der Moselflügel sind nicht erhalten. Das Deutschherrenhaus ist heute 36,30 Meter lang und 15,50 Meter breit. Das riesige Dach ist fast so hoch wie die Außenwände. Der freistehende Treppenturm vor der westlichen Fassade ist nicht historisch. Erwähnenswert ist das Ordenskreuz, welches die Firstblende schmückt.
Seit 1992 ist im Deutschherrenhaus das Ludwig Museum untergebracht. Das Ludwig Museum in Koblenz ist eines von fünf Häusern allein in Deutschland, die das Sammlerehepaar Peter und Irene Ludwig initiiert hat und fördert. „Durch seine Ausrichtung auf aktuelle französische Kunst schließt das Ludwig Museum eine entscheidende Lücke in der deutschen Museumslandschaft und nimmt eine einzigartige Vermittlerfunktion wahr, die auch jungen Künstlern - nicht nur in Frankreich - zugutekommt.“ (ludwigmuseum.org)
(Simon Künzel und Miriam Lux, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Internet ludwigmuseum.org: Ludwig Museum Koblenz (abgerufen: 21.03.2015)
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