Um 1890 wurde die Vinzenzstraße, die heutige Kármánstraße, als Verbindung vom Templergraben zum Annutiatenbach angelegt und in den folgenden zehn Jahren größtenteils in geschlossener Bauweise bebaut. Die drei Reihenhäuser entstanden dort in den 1890er Jahren. Durch ihre sehr ähnliche, weitgehend erhaltene Gestaltung geben sie ein gutes Bild von der ehemaligen Bebauung entlang der Straße und damit von der Architekturauffassung des städtischen Wohnungsbaus am Ende des 19. Jahrhunderts in Aachen.
Es handelt sich um eine Reihe viergeschossiger ehemaliger Wohnhäuser mit symmetrischen Klinker-Putz-Fassaden in den Formen später Neorenaissance, abgesetzten Sockelgeschossen sowie Gesimsen zur Unterteilung der Geschosse und des Daches. Wahrscheinlich besaßen alle drei Häuser Balkons zur Straße, doch nur noch im 1. Obergeschoss des Hauses Nummer 7 ist in der mittleren von drei Achsen noch einer zu finden. Haus Nummer 9 ist ebenfalls dreiachsig, doch im Kontrast zu den waagerechten, dreieckigen und als Segmentbogen ausgebildeten Verdachungen über den Fenstern des Hauses 7, finden sich hier ausschließlich waagerechte oder auch gar keine Verdachungen.
Über den Fenstern von Haus 9 entlasten Bögen in der Backsteinmauer die hochrechteckigen Fensteröffnungen. Im ersten Obergeschoss erhielt eine noch vorhandene Türe eine nachträgliche Absturzsicherung, wo früher ein Balkon den Austritt ins Freie erlaubte. Haus Nummer 11 ist vierachsig und verfügte ehemals über zwei Eingänge, jeweils in den äußeren Achsen. Entsprechend einem Doppelwohnhaus weist eine große blanke Putzfläche unter den beiden mittleren Fenster im ersten Obergeschoss auf wahrscheinlich gleich zwei früher hier vorhandene Balkone hin. Ein Segmentbogen über den Verdachungen überspannt die beiden Fenster zusammenfassend. Die Verdachungen sind waagerecht.
(Moritz Wild, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2011)
Quelle LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Denkmälerarchiv, Bauakte.
Literatur
Dauber, Reinhard; Schild, Ingeborg (1994)
Bauten der Rheinisch Westfälischen Technischen Hochschule. (Rheinische Kunststätten, Heft 400.) S. 26, Köln.
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