Tempel am Herrenbrünnchen in Trier

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Trier
Kreis(e): Trier
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 44′ 43,69″ N: 6° 38′ 46,4″ O 49,74547°N: 6,64622°O
Koordinate UTM 32.330.430,54 m: 5.512.990,25 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.546.619,75 m: 5.512.298,72 m
  • Bereich des 'Tempels am Herrenbrünnchen' im heutigen Stadtteil Trier-Heiligkreuz (2011)

    Bereich des 'Tempels am Herrenbrünnchen' im heutigen Stadtteil Trier-Heiligkreuz (2011)

    Copyright-Hinweis:
    Werner, Berthold / CC-BY-SA 3.0
    Fotograf/Urheber:
    Berthold Werner
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  • Informationstafel zum Bereich des 'Tempels am Herrenbrünnchen' im heutigen Stadtteil Trier-Heiligkreuz (2011)

    Informationstafel zum Bereich des 'Tempels am Herrenbrünnchen' im heutigen Stadtteil Trier-Heiligkreuz (2011)

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    Werner, Berthold / CC-BY-SA 3.0
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Der Tempel am Herrenbrünnchen im heutigen Stadtteil Trier-Heiligkreuz befand sich ganz in der Nähe des Amphitheaters im südöstlichen Mauerbering der spätrömischen Stadt am heutigen Heiligkreuzer Berg an einem reichen Quellhorizont.

Im zweiten nachchristlichen Jahrhundert wurde ein römischer Podientempel mit Freitreppe und Altar gebaut, der als Quellheiligtum diente. Diese Quelle versorgte anfangs alleine den hohen Wasserbedarf der Stadt und vermutlich auch der Barbarathermen. Der Wasserbedarf stieg stetig mit der Bevölkerungszahl an, als Trier zur Residenzstadt wurde und die Konstantinischen Großbauten errichtet wurden. Daher wurde gegen Ende des dritten Jahrhunderts die Ruwertal-Wasserleitung angelegt.

Die römische Kultstätte am Herrenbrünnchen stand auf einem soliden Steinfundament und maß in der Breite 23 Meter und in der Tiefe 65 Meter, sie hatte drei Meter dicke Mauern und eine mit Säulen gestaltete Front. Die Architektur war griechisch-römisch geprägt.
Der Legende nach soll der als erster Bischof von Trier verehrte Eucharius in der Mitte des 3. Jahrhunderts die ersten christlichen Taufen an diesem Quellheiligtum durchgeführt haben. Bemerkenswert ist, dass an diesem Ort beide Religionen – „heidnische“ und christliche – ausgeübt wurden.

Heute steht in unmittelbarer Nähe nur noch ein Quellhäuschen jüngeren Datums, das bis 1970 für die Wasserversorgung der Stadt genutzt wurde. Der Standort des eigentlichen Tempels befindet sich auf dem Gelände verschiedener privater Gärten, der Quellhorizont wurde kanalisiert und dem Olewiger Bach zugeführt. Dieser wird in seinem späteren Verlauf zum sogenannten Altbach, der dann wiederum kanalisiert der Mosel zugeführt wird.

(Christoph Jürgens, Universität Koblenz-Landau, 2014)

Literatur

Cüppers, Heinz (1990)
Die Römer in Rheinland-Pfalz. S. 592f, Stuttgart.
Irsigler, Franz / Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde (Hrsg.) (1985)
Römische Siedlungen und Kulturlandschaften. (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Beiheft III/1–III/2.) S. 27, Köln.
Ternes, Charles-Marie (1975)
Römer an Rhein und Mosel, Geschichte und Kultur. S. 182, Stuttgart.

Tempel am Herrenbrünnchen in Trier

Schlagwörter
Ort
54290 Trier - Heiligkreuz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 100 bis 199

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„Tempel am Herrenbrünnchen in Trier”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-94786-20140615-4 (Abgerufen: 16. April 2024)
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