Vor allem in den 1920er Jahren erfolgte eine Erweiterung des Viertels um den Pauliplatz herum (zum Beispiel nach Norden zum Monschauer Platz) mit einfacherer Bebauung, aber die Einheit des Wohnviertels ist erkennbar.
Kulturhistorische Bedeutung
Das Wohnviertel um den Pauliplatz erinnert heute an die Siedlungserschließung in Braunsfeld zur vorletzten Jahrhundertwende und damit indirekt an die ländlich-bäuerlich geprägte Vergangenheit dieses ehemaligen Kölner Vororts (Parzellierung des Maarhofs). Darüber hinaus erinnert das Pauliviertel an die erste Werkbundausstellung, die 1914 in Köln stattfand. Gleichzeitig erinnert das Wohnviertel damit an die Ideen und Ideale des Werkbunds, die sich vor dem Hintergrund der Reformbewegungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts vollzogen haben und hier im Bereich der Wohnviertelplanung (Gartenstadtideal) ihren Ausdruck fanden. Zeitgenössisch wurde die Siedlung hochgelobt.
Der Erhaltungszustand der Siedlung ist sehr gut, ebenso die Ablesbarkeit der historischen Zusammenhänge. Bauliche Veränderungen des Originalzustands halten sich in Grenzen und beeinträchtigen den Gesamteindruck nicht.
(Martina Gelhar, LVR Fachbereich Umwelt, 2014)