Schloss Werdringen (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 405)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung
Gemeinde(n): Hagen (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Hagen (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 23′ 12,86″ N: 7° 24′ 56,18″ O 51,38691°N: 7,41561°O
Koordinate UTM 32.389.754,04 m: 5.694.042,92 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.598.584,32 m: 5.695.642,10 m
Das Schloss Werdringen und sein Umfeld sind hier beschrieben als bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich (KLB) wie im Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr. Die wertbestimmenden Merkmale der historischen Kulturlandschaft werden für die Maßstabsebene der Regionalplanung kurz zusammengefasst und charakterisiert.

Ab 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts nachweisbar, aus dem gleichnamigen Vollmarsteiner Hof hervorgegangen. Wasserschloss von einer Gräfte umgeben, zweiflügeliges Haupthaus mit Turm und Nebengebäuden, von Süden erschlossen über eine Brücke in Verlängerung einer Allee, unverbaute Lage auf der Nord- und Ostseite, Solitärlage. Der Adelssitz ist umgeben von alten Bäumen, einer Allee und z.T. mit Natursteinmauern eingefassten Obstwiesen. Historische Sichtbeziehung erhalten; auch Bodendenkmal.

Lage in bäuerlicher Kulturlandschaft mit weitgehend persistenter Wald-Offenlandverteilung. Erhalten sind das Wegenetz, kleine Hohlwege nördlich der Burg, ein historischer Waldstandort mit überlieferten Waldrändern sowie ein historischer Steinbruch östlich des Freiherr-vom-Stein-Turms.

Freiherr-vom-Stein-Turm in Vorhalle: Auf der Kuppe des Kaisbergs im Buchenwald gelegen. Zweigeschossiger quadratischer Turm mit Galerie und Ecktürmchen. Schlanker, hoher, achteckiger Aufsatz mit Gallerieabschluss, Solitärlage, weit sichtbar. Historische Sichtbeziehung vom Ruhrtal, ein Wallring auf dem Kaisberg, Wallring wurde bei Anlage des Denkmals zerstört, Zeitstellung unbekannt, Bodendenkmal, nahebei ein Hortfund mit drei bronzezeitlichen Schwertern (Urnen­felderzeit), Bergbaurelikte, jungsteinzeitliche Lesefunde.

Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
  • Bewahren und Sichern von Elementen, Strukturen, Nutzungen sowie Ansichten und Sichträumen von historischen Objekten
  • Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges, insbesondere eine die Kulturlandschaftsrelikte erhaltende Landwirtschaft
  • Wahren als landschaftliche Dominante
  • Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
  • Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext


Aus: Landschaftsverband Rheinland / Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr, 2014

Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr (Abgerufen: 04.04.2016)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland; Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (2014)
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Ruhr. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung. S. 239, Köln u. Münster.

Schloss Werdringen (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 405)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 2012

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„Schloss Werdringen (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 405)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-89743-20140406-93 (Abgerufen: 29. April 2024)
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