An der Ecke Templergraben / Eilfschornsteinstraße auf dem „Kupferhof“ genannten Areal, wo früher die Aachener Kupferschläger ansässig waren, steht die Personalabteilung der RWTH-Aachen. Das historistische Backsteingebäude wurde wahrscheinlich 1861 von Stadtbaumeister Friedrich Ark als Tuchfabrik der Spinnerei Marx und Söhne (bzw. Marx und Auerbach) errichtet. Bereits um 1930 wurden die Fenster der Fabrik verbreitert. In der großen Verdichtungs- und Erweiterungsphase der Hochschule in der noch jungen Bundesrepublik wurde der Baukörper 1956 nach Plänen der Staatlichen Bauleitung zunächst zum Institut umgebaut. Für die neuen Nutzungen als Institut für Kraftfahrzeugwesen und später als Personalabteilung wurden massive Innenumbauten vorgenommen, sodass nur die Außenhülle des Backsteingebäudes unter Denkmalschutz steht.
Der Backsteinbau mit 7 Fensterachsen zur Eilfschornsteinstraße und 3 Achsen zum Templergraben ist viereinhalb Geschosse hoch und wird von einem Walmdach bekrönt. Die Fassaden der West-, Nord- und Ostseite sind durch kolossale Pilaster mit profilierten Werksteinkapitellen gegliedert, wogegen die Südfassade ohne eine differenzierte Gliederung auskommt. In den zwischen den Pilastern liegenden Blendnischen finden sich in allen vier Vollgeschossen die gleichen Fenstergewände aus Backstein mit niedrigem Stichbogen, deren Fensterbänke aus Blaustein sich über die gesamte Breite einer Nische erstrecken. Auch die Pilaster-Kapitelle und der Sockel sind aus Blaustein gefertigt. Als auffälliges Detail sind an den Pilastern die Telleranker zu nennen. Das durch ein Gesims über den Pilastern abgesetzte Halbgeschoss mit rechteckigen Fenstern wurde möglicherweise erst nachträglich aufgesetzt.
(Moritz Wild, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2011)
Quelle LVR-ADR Denkmälerarchiv, Bauakte.
Literatur
Dauber, Reinhard; Schild, Ingeborg (1994)
Bauten der Rheinisch Westfälischen Technischen Hochschule. (Rheinische Kunststätten, Heft 400.) S. 22, Köln.
Essers, Ernst (1961)
Institut für Kraftfahrwesen und Verbrennungsmaschinen und das Sprinklerlaboratorium. In: Kurze, Anton (Hrsg.): Aachen - Die Rheinisch Westfälisch Technische Hochschule, S. 159-160, Stuttgart.
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