Alter Friedhof „De Widow“ in Gahlen

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Schermbeck
Kreis(e): Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 40′ 0,46″ N: 6° 52′ 21,12″ O 51,66679°N: 6,87253°O
Koordinate UTM 32.352.874,21 m: 5.726.122,31 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.560.410,13 m: 5.726.190,79 m
  • Turmförmiges Grabmal von 1820 für die Besitzer des Hauses Gahlen auf dem alten Friedhof "De Widow" mit einer kleinen Bronzetafel davor (2014).

    Turmförmiges Grabmal von 1820 für die Besitzer des Hauses Gahlen auf dem alten Friedhof "De Widow" mit einer kleinen Bronzetafel davor (2014).

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  • Informationstafel an dem sockelförmigen Grabmal aus dem Jahre 1820 für die Besitzer des Hauses Gahlen. Alter Friedhof "De Widow" an der evangelischen Kirche in Schermbeck-Gahlen (2014).

    Informationstafel an dem sockelförmigen Grabmal aus dem Jahre 1820 für die Besitzer des Hauses Gahlen. Alter Friedhof "De Widow" an der evangelischen Kirche in Schermbeck-Gahlen (2014).

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  • Da die Inschrift der Grabplatte der Familie Natrop nicht mehr zu lesen ist, hat der Heimatverein 2001 diese Tafel mit dem Text der Grabplatte an die Kirche anbringen lassen. Die Grabplatte ist Teil des alten Friedhofs "De Widow" an der evangelischen Kirche in Schermbeck-Gahlen (2008).

    Da die Inschrift der Grabplatte der Familie Natrop nicht mehr zu lesen ist, hat der Heimatverein 2001 diese Tafel mit dem Text der Grabplatte an die Kirche anbringen lassen. Die Grabplatte ist Teil des alten Friedhofs "De Widow" an der evangelischen Kirche in Schermbeck-Gahlen (2008).

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  • Grabstein des Kaufmannes H. Mauritz von 1817 an der Fassade der evangelischen Kirche in Schermbeck-Gahlen (Kirchstraße), Teil des alten Friedhofs "De Widow" (2008).

    Grabstein des Kaufmannes H. Mauritz von 1817 an der Fassade der evangelischen Kirche in Schermbeck-Gahlen (Kirchstraße), Teil des alten Friedhofs "De Widow" (2008).

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  • Ein stark verwitterter Grabstein am alten Friedhof "De Widow" an der evangelischen Kirche in Schermbeck-Gahlen (2008).

    Ein stark verwitterter Grabstein am alten Friedhof "De Widow" an der evangelischen Kirche in Schermbeck-Gahlen (2008).

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  • Grabplatte am Fuß eines Baumes. Teil des alten Friedhofs "De Widow" an der evangelischen Kirche in Schermbeck-Gahlen (2008).

    Grabplatte am Fuß eines Baumes. Teil des alten Friedhofs "De Widow" an der evangelischen Kirche in Schermbeck-Gahlen (2008).

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  • Stark zerschlissene Grabtafel, deren Inschrift nicht mehr zu erkennen ist (2014). Die Tafel ist an der Außenfassade der Kirche am alten Friedhof "De Widow" in Gahlen befestigt.

    Stark zerschlissene Grabtafel, deren Inschrift nicht mehr zu erkennen ist (2014). Die Tafel ist an der Außenfassade der Kirche am alten Friedhof "De Widow" in Gahlen befestigt.

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  • Grabtafel des Kaufmannes H. Mauritz aus Wesel, geboren 1751, gestorben 1817. Es ist eine graue Tafel, die an der Fassade der Kirche am alten Friedhof "De Widow" in Gahlen befestigt ist (2014).

    Grabtafel des Kaufmannes H. Mauritz aus Wesel, geboren 1751, gestorben 1817. Es ist eine graue Tafel, die an der Fassade der Kirche am alten Friedhof "De Widow" in Gahlen befestigt ist (2014).

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Seit jeher wurden die verstorbenen Bewohner eines Dorfes in unmittelbarer Nähe der Kirche beigesetzt. So war es auch in Gahlen.
Erst im Jahre 1834 fanden die Beerdigungen rund um die Kirche ein Ende. Einige Grabsteine zeugen noch heute von den Bestattungen in der Zeit vor 1834. Eine Grabplatte an der Ostwand der Kirche trägt den Namen Heinrich Bernhard Natorp, der von 1786 bis 1819 in Gahlen Pfarrer war. Da die Inschrift der Grabplatte nicht mehr zu lesen ist, hat der Heimatverein Gahlen 2001 eine Tafel mit dem Text an die Kirchenfassade angebracht.

Die Gahlener Bevölkerung gebraucht für den Friedhof an der Kirche üblicherweise den Namen „De Widow“. Man muss jedoch mit diesem Namen vorsichtig umgehen. In der Literatur stehen die Worte „Widow“, „Widum“, „Wedom“ und „Widem“ vielerorts für einen Kirchenhof, der in der Zeit der Neugründung einer Kirche von den Bewohnern des Ortes zur Verfügung gestellt werden musste und fortan als geweihter Hof galt. Das Wort „geweiht“ hat sich aus dem alten Wortstamm „wid...“ entwickelt. An diesen geweihten Hof – und sicherlich nicht an einen Kirchhof im Sinne von Friedhof – erinnert noch heute der Widemweg, der vom Mühlenteich am neuen Friedhof vorbei in Richtung Pastorat verläuft. Auf Vorschlag des 1950 gegründeten Vereins für Heimatpflege, Wirtschaft und Verkehr (heute: Heimatverein Gahlen) erhielt der zum Pastorat führende Weg in den 1950er-Jahren den Namen „Widemweg“.
Wie der Gahlener Heimatforscher Willi Erley feststellte, wurde der Gahlener Kirchenhof bereits in den Jahren 1385 und 1386 erwähnt. Wo er genau lag, konnte bis heute nicht ermittelt werden. „In den Gahlener Akten“, berichtet Erley, „findet sich der Hof Widow im 18. Jahrhundert nur noch einmal erwähnt. Es wird vermutet, dass seine Ländereien nach und nach durch Verpachtung oder Verkäufe zu anderen Höfen gekommen sind und dass das ehemalige Wirtschaftsgebäude zum Pastorat umgebaut wurde.“

(Heimatverein Gahlen, 2014. Erstellt in Kooperation mit der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. im Zuge des Projektes „Kulturlandschaft am Niederrhein“. Ein Projekt im Rahmen des LVR Netzwerks Umwelt)

Literatur

Erley, Willi (1952)
Der Kirchenhof „Die Widow“. In: 1552-1952. 400 Jahre Evangelische Kirchengemeinde Gahlen. Festschrift der Evangelischen Kirchengemeinde Gahlen, Gahlen.

Alter Friedhof „De Widow“ in Gahlen

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Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1385

Empfohlene Zitierweise

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Heimatverein Gahlen (2014), Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. (2014): „Alter Friedhof „De Widow“ in Gahlen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-87067-20140304-3 (Abgerufen: 3. Dezember 2024)
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