Schutzstollen in Uersfeld

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Uersfeld
Kreis(e): Vulkaneifel
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 15′ 3,45″ N: 7° 00′ 13,7″ O 50,25096°N: 7,00381°O
Koordinate UTM 32.357.689,96 m: 5.568.440,34 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.571.636,67 m: 5.568.805,32 m
  • Eingang zum Schutzstollen bei Uersfeld (2010) - Station 20 der Geschichtsstraße, Abschnitt 1

    Eingang zum Schutzstollen bei Uersfeld (2010) - Station 20 der Geschichtsstraße, Abschnitt 1

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    Burggraaff, Peter / Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V.
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    Peter Burggraaff
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  • Schutzstollen bei Uersfeld (2010) - Station 20 der Geschichtsstraße, Abschnitt 1

    Schutzstollen bei Uersfeld (2010) - Station 20 der Geschichtsstraße, Abschnitt 1

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  • Eingang zum Schutzstollen bei Uersfeld (2010) - Station 20 der Geschichtsstraße, Abschnitt 1

    Eingang zum Schutzstollen bei Uersfeld (2010) - Station 20 der Geschichtsstraße, Abschnitt 1

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  • Informationstafel: Geschichtsstraße Abschnitt 1: Route Uersfeld-Gunderath, Station 20 Schutzstollen.

    Informationstafel: Geschichtsstraße Abschnitt 1: Route Uersfeld-Gunderath, Station 20 Schutzstollen.

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In diesem Stollen wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Schwerspat abgebaut. Der Schwerspat wurde zuletzt von den Gebrüdern Michel und Josef Lanser (Hausname Schange) aus Uersfeld über die „Schöne Aussicht” bis nach Cochem an der Mosel transportiert.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Stollen von den Uersfeldern für Luftschutzzwecke bei Bombenangriffen genutzt. Seit April 1944 flogen die Alliierten täglich Luftangriffe, bei denen fast täglich auch Uersfeld betroffen war. Senioren, Frauen und Kinder flüchteten bei jeglichen Flugzeuggeräuschen in die Keller oder in den Schutzstollen außerhalb des Dorfes. In den Nächten konnte man wegen des Fluglärms kaum durchschlafen. Die Kinder behielten nachts die Kleidung an, um bei Alarm direkt aufbrechen zu können.
An manchen Tagen, wie z. B. an Pfingsten, am 28. Mai 1944, wurden etwa 1.500 Bomber gezählt, die Uersfeld überflogen. In der danach folgenden Zeit musste man sich ebenfalls gegen die Angriffe Jagdflugzeugen schützen, so dass am 8. September 1944 neben den etwa 1.500 Bombern noch weitere 500 Jagdflugzeuge gezählt werden konnten. Wenn diese voll beladenen Bomberstaffeln, silbern am Himmel glänzend, über den Ort hinweg donnerten, dröhnte die Luft so stark, dass in den Schränken das Porzellan klapperte.

Heute ist der vordere Bereich der Stollen durch ehemalige Bergarbeiter hergerichtet worden und dient als Mahnmal gegen den Krieg.

Nach der Umstellung der Geschichtsstraße 2020 auf thematische Rundwanderwege gehört die zugehörige Infotafel zum Rundwanderweg “Grenze, Galgen und Geschichte„ (Geschichtsstraße der Verbandsgemeinde Kelberg, Abschnitt 1, Station 20).

(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2013, 2021)

Literatur

Burggraaff, Peter (2009)
Die Geschichtsstraße Kelberg als vermittelndes interkommunales Projekt. In: Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (Hrsg.): Vermittlung von Kulturlandschaften. Initiative zur Förderung des Kulturlandschaftsbewusstseins, S. 73-83. Bonn.
Burggraaff, Peter; Kleefeld, Klaus-Dieter / Bundesamt für Naturschutz und Bund Heimat und Umwelt (Hrsg.) (2010)
Landschaft erzählen. Die Geschichtsstraße in Kelberg (Eifel) als Fallbeispiel für die Erläuterung von Natur- und Kulturerbe. In: Bund Heimat und Umwelt in Deutschland) (Hrsg.): Wege zu Natur und Kulturlandschaft, S. 56-71. Bonn.
Mertes, Erich (2000)
850 Jahre Uersfeld 1150-2000. Prüm.

Schutzstollen in Uersfeld

Schlagwörter
Ort
56767 Uersfeld
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Fernerkundung, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1944

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Peter Burggraaff (2021): „Schutzstollen in Uersfeld”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-85793-20140212-2 (Abgerufen: 19. April 2024)
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