Der Bahndamm der ehemaligen Boxteler Eisenbahnlinie ist heute topographisch noch sehr deutlich erkennbar. Der Damm ist etwa 8 m hoch und hat eine Breite von etwa 12 m. Die Böschungen sind sehr steil und mit Suksessionsvegetation dicht bewachsen. Über den Damm verläuft heute ein Wanderweg.
Die Eisenbahnlinie wurde im ersten eingleisigen Streckenstück von Boxtel bis Goch am 15. Juli 1873 eröffnet. Der Abschnitt Xanten-Büderich wurde 1878 in Betrieb genommen. Grundlage war das preußisch-niederländisches Bestreben mit einer Bahnlinie die Provinz Nordbrabant mit Wesel für den Personen- und Güterverkehr zu verbinden. Demzufolge gab es sowohl in Uedemerfeld als auch in Uedemerbruch eigene Haltestellen, die heute durch Nachbauten und kurze Gleisabschnitte erkennbar sind.
Bereits bei der Errichtung des Bahndammes wurden Straßenunterführungen in Ziegelbauweise erbaut.
Während des Ersten Weltkrieges wurde der Zugbetrieb eingestellt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bahnstrecke erheblich in Mitleidenschaft gezogen; so erfolgte z.B. im März 1945 die Zerstörung der Strecke zwischen Uedemerfeld und Xanten durch kanadische Pioniere. Nach dem Krieg war die Strecke noch bis 1963 in Betrieb.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2011)
Literatur
Freriks, Vincent; Schleper, Hans (2008)
De Noord-Brabantsch-Duitsche Spoorweg-Maatschappij, de Vlissinger Postroute. Rosmalen.
Höpfner, Haus-Paul (1986)
Eisenbahnen. Ihre Geschichte am Niederrhein. S. 74-81, Duisburg.
Lehmann, Michael (1998)
Der blaue Brabant. Die Geschichte der Boxteler Bahn. Uedem.
Bahndamm der ehemaligen Boxteler Bahn in Uedemerbruch
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