Die Propstei Hirzenach ist eine Tochtergründung der Sieburger Abtei. Zur Propstei in Hirzenach gehören insgesamt drei Gebäude. Vom Rhein aus gesehen sind das die St. Bartholomäus Kirche in der Mitte, links davon die Villa Brosius und rechts der Kirche befindet sich das zugehörige Pfarrhaus. Dieses Ensemble prägt das Stadtbild von Hirzenach. Die erste urkundliche Erwähnung konnte auf 1109 zurück datiert werden. Bereits im frühen 12. Jahrhundert wurde der romanische Turm der heutigen Kirche erbaut. Im 18. Jahrhundert jedoch fügte man der Kirche einen schlossähnlichen Neubau hinzu. Heute wird das ehemalige Propsteigebäude als Pfarrhaus und die einstige Propsteikirche als Pfarrkirche genutzt.
Pfarrkirche St. Bartholomäus
Kurze Zeit nach dem Bau der Kirche (heute Villa Brosius) wurde mit der Errichtung der Propsteikirche St. Maria und Johannes Evangelist (heute Pfarrkirche St. Bartholomäus) begonnen. Im 13. Jahrhundert wurden bauliche Veränderungen der Basilika vorgenommen. Seit jener Zeit lädt sie mit einem Hauptportal und dazugehörigem Paradies zum Verweilen ein. Außerdem gilt der romanische Chor als einer der ältesten Deutschlands. Eine umfassende Restauration der Kirche erfolgte in den Jahren 1968-1970.
Pfarrhaus
1716 wurde der Bau des heutigen Pfarrhauses (ehemals Propsteigebäude) beendet. Besonders erwähnenswert sind die beiden Uhren, die jeweils an der Ost- und Westseite des Hauses an der Außenwand befestigt wurden. Neben dieser baulichen Besonderheit gibt es eine weitere, denn das Pfarrhaus weist acht zum Rhein gelegene Achsen sowie sieben zur Bergseite zeigende Achsen auf.
Villa Brosius
Die Villa Brosius gilt als das älteste der drei Gebäude und wurde in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts errichtet. Einst nutzte man ihre Räumlichkeiten als Pfarrkirche, heute ist sie in privater Hand, denn seit dem 18. Jahrhundert wurde die Villa zum Wohnhaus umfunktioniert.
(Lisa Fertek, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Internet
www.boppard-tourismus.de (Abruf: 03.01.2014)
www.mittelrheinforum.de (Abruf: 04.01.2014)
Weitere Quelle
Informationstafeln vor Ort