Der Lichtenhagen ist ein am südöstlichen Rande des Dämmerwaldes gelegenes Naturschutzgebiet. Diese weitgehend mit Wald bestandene Fläche wurde zwischenzeitlich als Tonabgrabungsgebiet genutzt und hat sich später „zu einem naturnahen Biotopkomplex mit Feuchtheideflächen, Stillgewässern, Au- und Bruchwaldfragmenten sowie Eichenwäldern entwickelt“ (LANUV, Fachinformation Natura 2000). Waldbesitzer ist der Regionalverband Ruhr.
Bis in die 1960/1970er Jahre wurde hier am Rand der Rhein-Hauptterrasse der fast oberflächlich zutage tretende Ton abgegraben. Das Ziegelei- und Töpfereihandwerk hat am Niederrhein eine lange Tradition. Auch im Raum Dämmerwald haben die Menschen seit Jahrhunderten Ziegel und Erdwaren gebrannt. Überall im Bereich des Dämmerwaldes legte man Tongruben an, so auch im Lichtenhagen.
Nach Beendigung der Tongewinnung hat sich das Gebiet nahezu ungestört entwickeln können. „Auf dem verdichteten Grund der Tongruben staute sich das Wasser und schon wenige Jahre nach Aufgabe der Nutzung wurden die Wasserflächen von Weiden, Schilf, Rohrkolben, Binsen und anderen Pflanzenarten besiedelt“ (Finke 1990, S. 115). So entstanden auch mehrere Teiche, deren größter von einigen Angelstegen umgeben ist. Seit 1986 steht das Gebiet unter Naturschutz. Es gilt als herausragender Lebensraum für Amphibien und Reptilien wie auch seltene Vogelarten.
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