Naturschutzgebiet Lichtenhagen

NSG WES-009

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Schermbeck
Kreis(e): Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 42′ 29,19″ N: 6° 50′ 29,34″ O 51,70811°N: 6,84148°O
Koordinate UTM 32.350.862,94 m: 5.730.779,25 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.558.208,84 m: 5.730.761,91 m
  • Weiher im Naturschutzgebiet Lichtenhagen im Dämmerwald (2012). Der Weiher ist durch den Abbau von Lehm und Ton entstanden.

    Weiher im Naturschutzgebiet Lichtenhagen im Dämmerwald (2012). Der Weiher ist durch den Abbau von Lehm und Ton entstanden.

    Copyright-Hinweis:
    Selter, Bernward
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  • Weiher im Naturschutzgebiet Lichtenhagen im Dämmerwald (2012). Der Weiher ist durch den Abbau von Lehm und Ton entstanden.

    Weiher im Naturschutzgebiet Lichtenhagen im Dämmerwald (2012). Der Weiher ist durch den Abbau von Lehm und Ton entstanden.

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Der Lichtenhagen ist ein am südöstlichen Rande des Dämmerwaldes gelegenes Naturschutzgebiet. Diese weitgehend mit Wald bestandene Fläche wurde zwischenzeitlich als Tonabgrabungsgebiet genutzt und hat sich später „zu einem naturnahen Biotopkomplex mit Feuchtheideflächen, Stillgewässern, Au- und Bruchwaldfragmenten sowie Eichenwäldern entwickelt“ (LANUV, Fachinformation Natura 2000). Waldbesitzer ist der Regionalverband Ruhr.

Bis in die 1960/1970er Jahre wurde hier am Rand der Rhein-Hauptterrasse der fast oberflächlich zutage tretende Ton abgegraben. Das Ziegelei- und Töpfereihandwerk hat am Niederrhein eine lange Tradition. Auch im Raum Dämmerwald haben die Menschen seit Jahrhunderten Ziegel und Erdwaren gebrannt. Überall im Bereich des Dämmerwaldes legte man Tongruben an, so auch im Lichtenhagen.

Nach Beendigung der Tongewinnung hat sich das Gebiet nahezu ungestört entwickeln können. „Auf dem verdichteten Grund der Tongruben staute sich das Wasser und schon wenige Jahre nach Aufgabe der Nutzung wurden die Wasserflächen von Weiden, Schilf, Rohrkolben, Binsen und anderen Pflanzenarten besiedelt“ (Finke 1990, S. 115). So entstanden auch mehrere Teiche, deren größter von einigen Angelstegen umgeben ist. Seit 1986 steht das Gebiet unter Naturschutz. Es gilt als herausragender Lebensraum für Amphibien und Reptilien wie auch seltene Vogelarten.

(Bernward Selter, Münster, 2013)

Internet
nsg.naturschutzinformationen.nrw.de: Naturschutzgebiet Lichtenhagen (WES-009) (abgerufen 22.02.2024)

Literatur

Biologische Station im Kreis Wesel e.V. (Hrsg.) (o.J.)
Das Naturschutzgebiet Lichtenhagen. Wesel. Online verfügbar: http://www.bskw.de/pdf/falt21.pdf, abgerufen am 04.12.2013
Finke, Bernd (1989)
Lichtenhagen - ein erstklassiges Naturschutzgebiet aus zweiter Hand. In: Heimatkalender des Kreises Wesel 1990, S. 115-116. Kleve.
Kreis Wesel (Hrsg.) (1992)
Naturschutzgebiet "Lichtenhagen". (Naturschutz im Kreis Wesel, 2.) Wesel.
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (o.J.)
Fachinformation Natura 2000, NSG Lichtenhagen, Nr. DE-4207-301. Recklinghausen.

Naturschutzgebiet Lichtenhagen

Schlagwörter
Ort
46514 Schermbeck
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung

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Empfohlene Zitierweise
„Naturschutzgebiet Lichtenhagen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-81188-20131204-2 (Abgerufen: 19. April 2024)
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