Spätestens im 18. Jahrhundert kann man (wieder) von einer kontinuierlichen jüdischen Präsenz in Koblenz ausgehen; bis Ende des 19. Jahrhunderts wuchs die Gemeinde stetig an. Nach 1900 gehörten zur jüdischen Gemeinde auch Ehrenbreitstein, Güls und Horchheim, 1932 außerdem noch Metternich und Pfaffendorf. Nach der Befreiung 1945 wurde eine neue Gemeinde gegründet.
Gemeindegröße um 1815: 188 (1807) / 200 (1810) / 256 (1822), um 1880: 515 (1885), 1932: 547 / 709 (1925), 2006: 929.
Bethaus / Synagoge: Ein Betsaal war schon im 18. Jahrhundert vorhanden. 1851 konnte die neue Synagoge im Bürresheimer Hof eingeweiht werden, die 1938 verwüstet wurde. Nach 1945 Nutzung der ehemaligen Trauerhalle als Betsaal (Angaben vorab nach Reuter 2007).
Die heutige Synagoge der jüdischen Kultusgemeinde von Koblenz in Rauental war zuvor die Trauerhalle des angrenzenden jüdischen Friedhofs. Da der Standort der heutigen Synagoge in der Schlachthofstraße in Rauenthal unmittelbar neben dem jüdischen Friedhof liegt und dies in der jüdischen Religion grundsätzlich verboten ist, wird immer wieder der Neubau eines Gemeindezentrums aber auch ein Umzug – möglicherweise zurück in den Bürresheimer Hof – diskutiert (alemannia-judaica.de, Presseberichte).
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2013/2014)
Internet
de.wikipedia.org: Synagoge Koblenz (abgerufen 24.09.2013)
www.alemannia-judaica.de: Synagoge Koblenz, Presseberichte (abgerufen 18.02.2014)