Bevor die Kirche auf dem Platz gebaut werden konnte, musste zunächst die Kaserne, welche sich dort befand, abgerissen werden. Die Erbauung der neuen Kirche kostete die Pfarrei Herz-Jesu sehr viel mehr Zeit und Geld, als anfänglich gedacht, da beim Bau der Kirche verschiedenste Probleme auftraten. Im Jahr 1903 schließlich wurde die Herz-Jesu-Kirche gesegnet und im darauf folgenden Jahr 1904 vom damaligen Bischof Michael Felix Korum (1840-1921, Bischof von Trier 1881-1921) geweiht (Liessem 1998, S. 2f).
Der Architekt, Prof. Ludwig Becker, welcher in späteren Jahren auch Dombaumeister wurde, entwarf den Bauplan für die Kirche. „Die Herz-Jesu-Kirche ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit Querhaus, Kreuzgratgewölben, achtseitigem Vierungsturm, rund schließendem Chor mit Umgang und betonter Doppelturmfassade“ (Liessem 1998, S. 6). Der Chor der Kirche ist nach Süden ausgerichtet und nicht wie bei den meisten Kirchen nach Osten, da zum einen das Baugrundstück eine andere Ausrichtung nicht erlaubte und zum anderen sollte mit der Ausrichtung nach Süden die Fernwirkung der Kirche gesteigert werden (Liessem 1998, S. 4 ff).
Im Jahr 1944 wurde das Gotteshaus durch Bomben stark beschädigt. Von 1950 bis 1953 wurde die Herz-Jesu Kirche wieder aufgebaut. Die Weihung nach dem Wiederaufbau erfolgte im März 1953. Das Innere der Kirche wurde im Zeitraum von 1977 bis 1979 neu gestaltet. Die Herz-Jesu-Kirche erhielt einen neuen Hauptaltar, welcher im Jahr 1978 geweiht wurde. Die Sanierung der äußeren Fassade der Kirche wurde 1991 begonnen und dauerte einige Jahre an (Liessem 1998, S. 4).
(Andrea Nemitz, Universität Koblenz-Landau, 2013)
Internet
regionalgeschichte.net Herz-Jesu-Kirche (Abgerufen: 22.11.2013)