Das monumentale Gebäude am Rheinufer, das 1912/13 im Auftrag der Aktiengesellschaft für Grundbesitz, Wohnbauten & Grand-Hotel Esplanade Bellevue erbaut wurde, war seiner Zeit eines der luxuriösesten Hotels in Deutschland. Baumeister war der berühmte Kölner Heinrich Müller-Erkelenz, der auch am Hotel Petersberg in Königswinter mitwirkte.
Seinen ursprünglichen Namen Grand-Hotel Esplanade Bellevue behielt es kein Jahr inne, bevor es in „Hotel Koblenzer Hof“ umbenannt wurde. Den Bürgern hatte der französische Name schlichtweg nicht gefallen. Im Zuge des Hotelbaus entstanden auf der Rückseite mehrere Wohnungen, von denen heute keine mehr existiert. 1914 wurde das Hotel um ein Lichtspielhaus erweitert. Das lang gestreckte, fünfstöckige Hotelgebäude wurde auf Wunsch der preußischen Bezirksregierung in Einklang mit dem benachbarten Preußischen Regierungsgebäude errichtet. Rheinseitig wird die Front durch einen zweigeschossigen Vorbau mit Terrassennutzung abgeschlossen. Nachdem das Hotel im Zweiten Weltkrieg vor allem im Dach- und Innenbereich stark beschädigt wurde, kam es im Nachhinein nur zu einem vereinfachten Wiederaufbau. Seit den 1960er Jahren wird das riesige Gebäude (ebenso wie das anschließende ehemalige Regierungsgebäude) vom Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) genutzt. Wegen Einsturzgefahr mussten dessen Mitarbeiter den Koblenzer Hof im Dezember 2011 jedoch kurzfristig räumen. Seitdem wird im Zuge der Sanierungsplanungen auch über eine mögliche Rückkehr zur alten Nutzung beraten. Falls ein Investor gefunden werden sollte, besteht grundsätzlich die Möglichkeit einer Nutzung als 5-Sterne-Hotel.
(Tobias Bauer, Universität Koblenz-Landau, 2013)
Internet www.rhein-zeitung.de: Artikel zur zukünftigen Nutzung (18.05.2013, abgerufen 25.08.2013)
Literatur
Dellwing, Herbert; Kallenbach, Reinhard (2004)
Stadt Koblenz. Innenstadt. (Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 3.2.) Worms.
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