Sankt Quirinus-Kapelle in Gunderath

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Gunderath
Kreis(e): Vulkaneifel
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 15′ 17,81″ N: 6° 58′ 45,9″ O 50,25495°N: 6,97942°O
Koordinate UTM 32.355.963,27 m: 5.568.930,83 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.569.891,29 m: 5.569.225,97 m
  • Informationstafel: Geschichtsstraße Abschnitt 1: Route Uersfeld-Gunderath, Station 23 Kapelle St. Quirinus.

    Informationstafel: Geschichtsstraße Abschnitt 1: Route Uersfeld-Gunderath, Station 23 Kapelle St. Quirinus.

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Die Filialkapelle der Pfarrei Uersfeld wurde 1785 aus vergleichsweise kleinen Bruchsteinen errichtet, die wohl beim Bau der Pfarrkirche in Uersfeld drei Jahre zuvor (1782) übrig geblieben waren.

Die Kapelle mit vier rundbogigen Fenstern und dreiseitigem Chorschluss ist dem Märtyrer und Heiligen Quirinus von Rom (Namenstag: 30. April) geweiht, dem Schutzpatron der Pferde und Rinder. Im Jahre 1788 bat die Gemeinde Gunderath mit sieben Unterschriften und der von dem unermüdlichen Pfarrer Michel von Uersfeld um die Einsegnung ihrer Kapelle. Sie wurde im Juli desselben Jahres durch das Generalvikariat Trier gewährt.

Die barocke Ausstattung der heute verputzten Kapelle ist verloren gegangen. 1875 erhielt sie einen neuen Innenanstrich. Die Glocke von 1884, die 1944 für Kriegszwecke abgegeben werden musste, wurde 1959 ersetzt und trägt die Inschrift „HL. QUIRINUS BITTET FÜR UNS“. Nach Aufhebung des nahe gelegenen Klosters Maria Martental bei Kaisersesch durch die Nationalsozialisten 1944 gelangten die Bänke der Klosterkapelle in die Kapelle von Gunderath und sind deshalb erhalten. Die Kapelle ist eine Filiale der Pfarrei Uersfeld.

Baudenkmal / Hinweis
Das Objekt „Kath. Filialkirche Kirchstraße 8“ in Gunderath ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis für den Kreis Vulkaneifel 2020, S. 23).
Nach der Umstellung der Geschichtsstraße 2020 auf thematische Rundwanderwege gehört die zugehörige Infotafel zum Rundwanderweg „Grenze, Galgen und Geschichte“ (Geschichtsstraße der Verbandsgemeinde Kelberg, Abschnitt 1, Station 23).

(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2013, 2021)

Literatur

Burggraaff, Peter; Kleefeld, Klaus-Dieter / Bundesamt für Naturschutz und Bund Heimat und Umwelt (Hrsg.) (2010)
Landschaft erzählen. Die Geschichtsstraße in Kelberg (Eifel) als Fallbeispiel für die Erläuterung von Natur- und Kulturerbe. In: Bund Heimat und Umwelt in Deutschland) (Hrsg.): Wege zu Natur und Kulturlandschaft, S. 56-71. Bonn.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Vulkaneifel. Denkmalverzeichnis Kreis Vulkaneifel, 24. Mai 2023. S. 23, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke.rlp.de/Vulkaneifel, abgerufen am 20.06.2023
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1993)
Geschichte, Kultur und Literatur der Verbandsgemeinde Kelberg. Adenau.
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1986)
Sagen – Geschichte – Brauchtum aus der Verbandsgemeinde. Daun.
Mertes, Erich (o.J.)
Die Dörfer der Verbandsgemeinde Kelberg. Ihre erste Erwähnung und Nennung in der Literatur. In: Landeskundliche Vierteljahresblätter 32, 1986, Heft 3, o. O.

Sankt Quirinus-Kapelle in Gunderath

Schlagwörter
Ort
56767 Gunderath
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1785

Empfohlene Zitierweise

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Peter Burggraaff (2021): „Sankt Quirinus-Kapelle in Gunderath”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-69411-20130705-5 (Abgerufen: 25. April 2024)
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