Die Kapelle mit vier rundbogigen Fenstern und dreiseitigem Chorschluss ist dem Märtyrer und Heiligen Quirinus von Rom (Namenstag: 30. April) geweiht, dem Schutzpatron der Pferde und Rinder. Im Jahre 1788 bat die Gemeinde Gunderath mit sieben Unterschriften und der von dem unermüdlichen Pfarrer Michel von Uersfeld um die Einsegnung ihrer Kapelle. Sie wurde im Juli desselben Jahres durch das Generalvikariat Trier gewährt.
Die barocke Ausstattung der heute verputzten Kapelle ist verloren gegangen. 1875 erhielt sie einen neuen Innenanstrich. Die Glocke von 1884, die 1944 für Kriegszwecke abgegeben werden musste, wurde 1959 ersetzt und trägt die Inschrift „HL. QUIRINUS BITTET FÜR UNS“. Nach Aufhebung des nahe gelegenen Klosters Maria Martental bei Kaisersesch durch die Nationalsozialisten 1944 gelangten die Bänke der Klosterkapelle in die Kapelle von Gunderath und sind deshalb erhalten. Die Kapelle ist eine Filiale der Pfarrei Uersfeld.
Baudenkmal / Hinweis
Das Objekt „Kath. Filialkirche Kirchstraße 8“ in Gunderath ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis für den Kreis Vulkaneifel 2020, S. 23).
Nach der Umstellung der Geschichtsstraße 2020 auf thematische Rundwanderwege gehört die zugehörige Infotafel zum Rundwanderweg „Grenze, Galgen und Geschichte“ (Geschichtsstraße der Verbandsgemeinde Kelberg, Abschnitt 1, Station 23).
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2013, 2021)