Die Jülicher Börde im Norden des Kreises Düren war jahrhundertelang geprägt von Kopfbäumen, die häufig entlang von Bächen und den Mühlenteichen der Rur gepflanzt wurden. Heute haben die Kopfbäume ihre wirtschaftliche Bedeutung zwar weitestgehend verloren, haben aber ihrer mulm- und höhlenbildenden Eigenschaften wegen einen hohen ökologischen Stellenwert. Da ihre Larven auf das morsche Holz alter Bäume angewiesen sind, profitieren hunderte Insektenarten von der Kopfweide. Aber auch Höhlenbrüter, allen voran der Steinkauz, und zum Teil seltene Höhlenbewohner wie Fledermäuse und der Siebenschläfer, sind in der zum Teil stark ausgeräumten Feldflur auf Kopfbäume nicht zuletzt auch wegen ihres reichhaltigen Nahrungsangebots angewiesen.
In Opherten bei Titz im Kreis Düren befinden sich 24 Kopfweiden auf dem Gelände des Capitelshofs. Die Bäume weisen eine unterschiedliche Altersstruktur auf und werden im regelmäßigen Turnus von 2-3 Jahren geschnitten.
(Dagmar Ohlhoff, Biologische Station Düren, 2013, erstellt für den LVR-Fachbereich Umwelt im Rahmen des Projekts „Charakterbäume der Kulturlandschaft“)
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