Freiherr Hermann Alexander Wylich begann 1776 mit dem Bau der barocken Schlosskirche (Rokoko) nach den Plänen von Landbaumeister Francke als Nachfolgebau einer mittelalterlichen Kapelle (Blomberg 1999, S. 3; Bambauer 1993). Bei seinem Tod im Mai 1776 war lediglich der Rohbau mit dem Dach vollendet. Unter seinem Nachfolger und Neffen Christoph Hermann von Wylich (1753-1831) wurde die Schlosskirche 1780 fertig gestellt.
Bei dem Großbrand des Schlosses am 21.12.1928 blieb die Kirche unbeschadet erhalten. Sie wurde im März 1945 bei den Kriegshandlungen jedoch schwer beschädigt und in der Nachkriegszeit von der evangelischen Kirchengemeinde aus eigener Kraft wieder aufgebaut (Quast 2006, S. 5).
1959 ging die Kirche, die sich im Eigentum des Grafen zu Stolberg-Wernigerode befand, nach der Auflösung des Patronats in den Besitz der evangelischen Gemeinde über.
In den 1960er Jahren wurde das alte Fundament, das aus Pfählen und Ringbalken bestand, durch ein Betonfundament ersetzt. Das alte Fundament hatte durch den sinkenden Grundwasserstand zu faulen begonnen, wodurch Risse im Mauerwerk der Kirche entstanden waren. Die letzten Renovierungsarbeiten fanden 2000 statt (Quast 2006, S. 6).
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2012)
Literatur
Bambauer, Klaus (1993)
Aus der Baugeschichte von Schloß Diersfordt im 18. Jahrhundert. In: Mitteilungen aus dem Schloßarchiv Diersfordt und vom Niederrhein, 4, S. 21-34. Diersfordt.
Blomberg, Bernd von (1999)
Die Schlosskirche zu Diersfordt. In: Beiträge zur Geschichte der Evangelischen Kirchengemeinde Diersfordt, (Mitteilungen aus dem Schloßarchiv Diersfordt und vom Niederrhein, Beiheft Nr. 12.) S. 173-244. Wesel.
Clemen, Paul (Hrsg.) (1892)
Die Kunstdenkmäler des Kreises Kleve. (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 1.4.) S. 19, Düsseldorf.
Quast, Renate / Heimatverein der Herrlichkeit Diersfordt e.V. (Hrsg.) (2006)
Streifzüge durch die Natur- und Kulturgeschichte der alten Herrlichkeit Diersfordt (Wesel). Kulturroute Diersfordter Schlosslandschaft. Wesel.
Willing, Anke (2000)
Entwicklungskonzept für eine Waldlandschaft am Beispiel Diersfordter Wald/Raum Wesel. Analyse und Bewertung des Untersuchungsraumes unter Berücksichtigung des Biotop- und Artenschutzes, der Kulturhistorie und des Landschaftserlebnisses. Entwicklungsziele, Nutzungsempfehlungen, Maßnahmen. ( (Unveröffentlichte Diplomarbeit der Universität / GHS Essen).) Anhang, S. XIII, Essen.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.