(Jörg Bargmann, Schleswig-Holsteinischer Heimatbund, 2013)
Die Gutsobrigkeit Louisenlund gründete auf den Erwerbungen des Landgrafen Carl von Hessen-Kassel (1744-1836), der seit 1769 Statthalter des dänischen Königs Christian VII. (1749-1808) in Schleswig-Holstein war. Er war verheitratet mit Loiuse, Prinzessin von Dänemark und Norwegen (1750-1831), Schwester Christians. Sie erhielt von ihrem Bruder das Vorwerk „Ziegelhof“ als Sommerauftenthalt geschenkt. Zwischen 1772 und 1776 wurde das Herrenhaus errichtet und Louisenlund benannt.
Ab 1785 erwarb Carl von Hessen-Kassel Güter in der Umgebung des Herrenhauses Louisenlund, die als Gutsobrigkeit oder Herrschaft Loiusenlund verwaltet wurden. Nach dem Tod Carls 1836 gingen die Güter an Herzog Karl von Schleswig-Holstein-Sünderburg-Glücksburg (1813-1878) über. Auch Karl erwarb weitere Güter. Unter ihm wurde 1841 das Armenhaus bei Güby errichtet. Nach dem Anschluss Schleswig-Holsteins an Preußen 1867 ging die Verwaltung auf die Gemeinde Fleckeby über.
Die Bezeichnung »Landwehr Regiment No 84« auf der Holztafel bezieht sich auf das Landwehr Infanterie Regiment 84 bzw. Schleswigsches Landwehr-Regiment 84, das zwischen 1868 und 1918 aktiv war. Standorte der drei Bataillone waren Flensburg (Stab), Schleswig und Kiel.
Hinweis
Im Garten des Karlsstifts wurde ein versetzter Grenzstein aufgestellt.
(Claus Weber, KuLaDig-Redaktion, 2024)
Quelle
Archivinformationssystem Schleswig-Holstein (abgerufen 02.07.2024)