Die Hofanlage, auf einer leichten Anhöhe gelegen, ist der Vorgänger des späteren adligen Gutes Louisenlund. Der ursprüngliche Hof hieß Tom Tegelhoff (Zum Ziegelhof) nach der zugehörigen Ziegelei. Man vermutet, dass westlich der Zufahrtstelle, im sogenannten Plagmoor, die Ausziegelung erfolgte (heute ein Feuchtbiotop). Die ersten belegten Besitzer gehörten zur Familie Sehestedt. 1563 wurde der Hof an Herzog Adolf von Gottorp (1526-1586) verkauft. Seit 1721 war der herzogliche Anteil am Herzogtum Schleswig mit dem königlich dänischen vereint, so fiel das Gut an den König und wurde während der nächsten Jahrzehnte als königliches Vorwerk (Wirtschaftshof) benutzt. Das Vorwerk schenkte 1770 König Christian VII. (1749-1808) seiner Schwester Louise, Prinzessin von Dänemark und Norwegen (1750-1831), als Sommeresidenz. Louise war seit 1766 verheiratet mit Landgraf Carl von Hessen-Kassel (1744-1836).
Die heutige Gutsanlage stammt aus dem 18. Jahrhundert und hat einen geräumigen und gepflasterten Wirtschaftshof. In der Hauptachse hinten befindet sich das Herrenhaus. Rechts und links stehen zwei Scheunen sowie hinten rechts ein Speicher mit Glockentürmchen. Vor dem Wirtschaftshof, wo sich ursprünglich ein Torhaus befand, steht nun links ein „Alleehaus“ und rechts die alte Remise. Seitlich des Wohnhauses steht, mit Glockentürmchen weithin sichtbar, eine kleine ehemaligen Fachwerkkapelle. Alle Gebäude werden heute von dem ansäßigen Internat genutzt.
Hinweis Das Wohnhaus des Meierhofes ist ein geschütztes Baudenkmal der Gemeinde Güby.
Gutshöfe und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein. Bd. I: Katalog der Gutsanlagen (A bis L); Bd. II: Katalog der Gutsanlagen (M bis W). 3. ergänzte und korrigierte Auflage. In: Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte, Bd. 19, Bd. 1, S. 384, Petersberg.
Rumohr, Henning von (Bearb.) (1979)
Schlösser und Herrenhäuser im nördlichen und westlichen Holstein. Ein Handbuch mit 138 Aufnahmen und 12 Farbtafeln. 2., veränderte Auflage. S. 175, Frankfurt.
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