Auf dem Friedhof steht eine Knotensäule, heute ohne jede Bindung an ein Grab oder ein Bauwerk, isoliert platziert auf der Wiese. Es ist die einzige Säule dieser Art in Norddeutschland. Die Steinmetzarbeit der Romanik besteht aus acht sich nach oben verjüngenden Säulen, die in Schaftmitte und ein zweites Mal dicht unterhalb des Kapitals verknotet sind. Es soll ein „Geschenk der Fürstin Hohenlohe-Langenburg anlässlich des Begräbnisses ihres neunjährigen Enkels Alf, dem Bruder von Peter Herzog von Schleswig-Holstein“ gewesen sein. Die Säule habe man auf das Grab des verstorbenen Kindes gesetzt und auf dem Kapital ein Vogelhäuschen befestigt, als Erinnerung an ein fröhliches Kind (freimaurer-wiki.de).
Knotensäulen versinnbildchen die Stärke im Glauben, die Dauerhaftigkeit, die Unendlichkeit sowie die Reue und sind außerdem unheilabwehrend (apotropäisch). Zudem stellen sie eine Verbindung in die Spätantike her, wo eine antike Knotensäule etwa in Konstantinopel (dem heutigen Istanbul) zu finden war.
(Jörg Bargmann, Schleswig-Holsteinischer Heimatbund, 2013; Claus Weber, Redaktion KuLaDig, 2024)
Internet
https://freimaurer-wiki.de/index.php/Knotens%C3%A4ulen#Louisenlund (abgerufen: 1.7.2024)