Die Mühle wurde von 1793 bis 1945 ununterbrochen betrieben. Bis 1831 wurde sie zunächst von den Freiherren von Wylich auf Diersfordt selbst, d.h. von einem angestellten Müller, bewirtschaftet. Nach dem Tod des letzten Freiherrn von Wylich verpachtete sein Nachfolger, Anton Graf zu Stolberg-Wernigerode (1785-1854), die Mühle an sieben Müllermeister, die die Mühle auf eigene Rechnung bewirtschafteten.
Am 23. März 1945 wurde die Windmühle vom alliierten Artillerie-Beschuss von der linken Rheinseite aus schwer getroffen. Durch die Treffer wurde der Mühlenturm mit großen Löchern schwer beschädigt und die Flügel, Kappe und das Mahlwerk komplett zerstört. Auch dem Müllerhaus wurde schwer zugesetzt, aber man baute es wieder auf. Die Windmühle wurde wegen fehlender Finanzmittel nicht mehr hergerichtet. Auch weitere Anstrengungen bezüglich der Sanierung des Mauerwerks wurden aus Geldmangel eingestellt. 1998 wurde aus Sicherheitsgründen beschlossen, den oberen Teil des Turmes abzureißen. Hiermit erhielt die Mühle als Mühlenstumpf ihre heutige Form (Quast 2006, S. 13).
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2012)