Ringwallanlage bei Gartrop

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie
Gemeinde(n): Hünxe
Kreis(e): Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 39′ 35,42″ N: 6° 49′ 9,31″ O 51,65984°N: 6,81925°O
Koordinate UTM 32.349.166,82 m: 5.725.457,66 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.556.732,56 m: 5.725.374,29 m
  • Grabenanlage Gartrop-Bühl (2010)

    Grabenanlage Gartrop-Bühl (2010)

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  • Burgwall

    Burgwall

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  • Burgwall

    Burgwall

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  • Auszug aus der Topographischen Karte 'Drevenack' von 1843. Grün markiert sind Ringwallanlage und Landwehrabschnitte

    Auszug aus der Topographischen Karte 'Drevenack' von 1843. Grün markiert sind Ringwallanlage und Landwehrabschnitte

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Östlich von Gartrop und unmittelbar am Wesel-Datteln-Kanal liegt im Wald, dem Gartroper Busch, eine mittelalterliche Ringwallanlage. In den historischen Karten wird sie als Burgwall oder Ringwall bezeichnet.
Es handelt sich um eine zweiteilige, grabenumwehrte Anlage. Sie weist eine Ausdehnung von 120 Metern Länge und 75 Metern Breite auf. Ursprünglich floss südlich der Anlage der Mühlenbach, so dass eine spornartige Lage der Anlage oberhalb der Lippe-Niederung bei Gartrop zu erkennen war (s. Abbildung in der Medienleiste). Heute ist die Situation durch den Bau des Wesel-Datteln-Kanals verunklart.

Der östliche Teil der Anlage besteht aus einem annähernd quadratischen Hügel von 17 x 20 Metern Grundfläche und 4,5 Metern Höhe. Er wird von einem bis zu 14 Meter breiten Graben umgeben. Der Graben selbst wird hufeisenförmig von einem 12 Meter breiten und bis zu 1,5 Meter hohen Wall begrenzt. Stellenweise ist noch ein weiterer, flacher Graben vor dem Wall erkennbar.
Der westliche Teil der Anlage besteht aus einem kreisrunden, flachen Hügel von 27 Metern Durchmesser an der Basis und 13,5 Metern Durchmesser auf dem Plateau. Die Höhe misst einen bis anderthalb Meter. Auch dieser Hügel wird von einem Graben und einem hufeisenförmigen Wall umgeben, die aber wesentlich schmäler und flacher sind als im östlichen Teil.

Wissenschaftliche Untersuchungen wurden bislang nicht durchgeführt. Allerdings konnte Carl Schuchardt (1859-1943) 1895 Scherben der karolingischen Zeit aufsammeln. Es wird angenommen, dass es sich um die Vorgängeranlage von Haus Gartrop handeln könnte. Auch wird ein Zusammenhang mit der Landwehr gesehen, die rund 500 Meter weiter östlich im Wald verläuft und die die Herrschaft Gartrop umgab.

Hinweis
Die Ringwallanlage bei Gartrop ist eingetragenes Bodendenkmal (LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, WES 72)

(LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2019/2023)

Literatur

Herrnbrodt, Adolf (1969)
Übersichtskarte der archäologischen Denkmäler im Rheinland. Nr. 56, Bonn.
Müller-Wille, Michael (1966)
Mittelalterliche Burghügel im nördlichen Rheinland. (Beihefte der Bonner Jahrbücher 16.) S. 35, Nr. 36, Abb. 13, Köln und Graz.

Ringwallanlage bei Gartrop

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Buchenallee
Ort
Hünxe - Gartrop
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Bodendenkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
keine Angabe, Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1000 bis 1300

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Ringwallanlage bei Gartrop”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-55793-20121022-2 (Abgerufen: 5. Dezember 2024)
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