Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Friedhöfe aus den Siedlungen und damit von den alten Kirchen weg verlegt wurden, entstand der neue Himmelgeister Friedhof nach Plänen von Maximilian Friedrich Weyhe (1775-1846) nördlich des Ortes Himmelgeist an der heutigen Himmelgeister Landstraße.
Weithin sichtbares Wahrzeichen ist die auf einem künstlich aufgeschütteten Hügel stehende Gruftkapelle der Grafen von Hompesch-Bollheim, die eines der frühesten Werke der Neugotik im Rheinland ist. Die mit einem geschweiften Giebel versehene Fassade des kleinen Baus besitzt eine spitzbogige Blende, in der sich eine Dreierarkade aus Spitzbögen über schlanken Säulen in eine Vorhalle öffnet. Die Kapelle wurde 1837 geweiht; das Patrozinium St. Wilhelm kam erst 1932 hinzu. Architekt war der Essener Stadtbaumeister Heinrich Theodor Freyse (1774-1851) der auch an den Schlössern Borbeck, Hugenpoet (beide Essen), Heltorf und Kalkum (beide Düsseldorf) sowie an der evangelischen Kirche in Solingen-Wald mitgewirkt hat.
In der Gruft im Untergeschoss der Kapelle ist der bereits 1831 verstorbene Graf Ferdinand Ludwig Joseph Anton von Hompesch-Bollheim (1766-1831) beigesetzt. Sein Sohn und Erbe Wilhelm Hugo von Hompesch-Bollheim (1800-1861) hatte den Besitz in Himmelgeist allerdings 1835 an Herzog Prosper Ludwig von Arenberg (1785-1861) verkauft, weil er als Militär in österreichische Dienste getreten war. Das Obergeschoss wird seit langer Zeit als Friedhofskapelle genutzt.
Denkmalschutz Das Objekt „Kapelle, Himmelgeister Landstr. 186“ in Düsseldorf-Himmelgeist ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalnummer 05111000 D 494, eingetragen am 15.12.1983).
(Ulrich Stevens, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2011)
Internet www.duesseldorf.de: Denkmalliste der Stadt Düsseldorf, Stichwortsuche: Himmelgeister Landstr. 186, Kapelle (abgerufen 23.07.2020)
Literatur
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. (Hrsg.) (2011)
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