Das unweit von Schloss Dyck gelegene Kloster St. Nikolaus wurde 1401 anstelle einer 1349 bezeichneten Kapelle mit gleichnamigen Patrozinium (1451 Neubau) als erstes Franziskanertertiarenkloster am Niederrhein gegründet. Es diente als Hauskloster für die Herren von Dyck. Im 17. und 18. Jahrhundert erfolgte ein Neubau, dessen Baulichkeiten heute noch bestehen. Die Kirche des 1802 aufgehobenen Klosters wurde 1860 wieder für Gottesdienste zugänglich gemacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Kloster mit Hünfelder Oblaten wiederbesiedelt, die dort ein Studienheim für Spätberufene des Priesterstandes unterhalten. In einem Flügel ist auch eine Landwirtschaftsschule untergebracht, die noch von den gartenbegeisterten Altgrafen von Dyck eingerichtet worden ist.
Drehort des WDR-Tatort Köln Das Nikolauskloster diente als Drehort für den am 12. April 2004 erstmals ausgestrahlten Tatort-Kriminalfilm „Hundeleben“, dessen Handlung in einem fiktiven Seniorenstift „Abendrot“ spielt. Der WDR-Tatort war ein Fall des Kölner Ermittler-Teams Max Ballauf und Freddy Schenk unter der Regie von Manfred Stelzer.
Baudenkmal Das Objekt Nikolauskloster ist ein eingetragenes Baudenkmal (Liste der Baudenkmäler in Jüchen, Eintragung vom 09.05.1985, Nr. 017).
(Alexandra Lehmann, LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Internet nikolauskloster.de: Nikolauskloster Jüchen (abgerufen 04.08.2020) tatort-fans.de: Tatort Folge 563: Hundeleben (abgerufen 31.10.2023)
Literatur
Bönnen, Gerold; Hirschmann, Frank G. (2006)
Klöster und Stifte von um 1200 bis zur Reformation. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IX.3.) S. 32, Bonn.
Lehmann, Alexandra (Bearb.) (2008)
Voruntersuchung zur Darstellung der Kulturlandschaftsentwicklung in der unteren Erftaue und dem Dycker Ländchen im Rhein-Kreis Neuss (Manuskript). Köln.
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