Empfangsgebäude Bahnhof Rommerskirchen in Eckum

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Rommerskirchen
Kreis(e): Rhein-Kreis Neuss
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 02′ 22,58″ N: 6° 42′ 1,79″ O 51,0396°N: 6,7005°O
Koordinate UTM 32.338.791,25 m: 5.656.745,13 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.549.174,70 m: 5.656.286,07 m
  • Der Bahnhof in Rommerskirchen-Eckum (2014).

    Der Bahnhof in Rommerskirchen-Eckum (2014).

    Copyright-Hinweis:
    Knöchel, Franz-Josef / CC-BY-NC-SA
    Fotograf/Urheber:
    Franz-Josef Knöchel
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  • Das Bahnhofsgebäude in Rommerskirchen-Eckum (2014).

    Das Bahnhofsgebäude in Rommerskirchen-Eckum (2014).

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Der Bahnhof in Rommerskirchen liegt nördlich der Stadt im Ortsteil Eckum. Er wurde mit der Eröffnung des Teilabschnittes Pulheim-Grevenbroich der Verbindung von Köln nach Grevenbroich am 1. Oktober 1898 eröffnet.

Geschichte
In den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde mit der Übernahme der Privatbahnen in die Staatsbahn die direktere Verbindung Kölns mit Mönchengladbach und den Niederlanden über Kaldenkirchen für notwendig erachtet. So genehmigte am 29. April 1884 der Preußische Staat den Bau der Verbindungsstrecke von Köln-Ehrenfeld an der Linie nach Aachen bis nach Grevenbroich. Hier hatte die neue Strecke Anschluss an die bereits bestehenden Linien nach Düren und Neuss sowie Mönchengladbach. Mit der Eröffnung des Teilabschnittes Pulheim-Grevenbroich am 1. Oktober 1898 war auch das Bahnhofsgebäude in Rommerskirchen entstanden. Geschlossen wurde die Gesamtverbindung am 1. April 1899 mit der Eröffnung des Reststückes Pulheim-Köln-Ehrenfeld.
1904 stellten die Bergheimer Kreisbahnen die normalspurige Verbindung zwischen Elsdorf über Zieverich und Bergheim nach Rommerskirchen her. Diese Bahnstrecke endete im Bahnhof Rommerskirchen. Dieser Endpunkt war bereits beim Bau der Strecke von Köln nach Grevenbroich berücksichtigt worden. Die Bergheimer Kreisbahnen endeten am Hausbahnsteig. In Vorbereitung einer geplanten strategischen Bahnverbindung von Neuss-Holzheim über Rommerskirchen und Liblar nach Dernau wurden die Bergheimer Kreisbahnen zum 1. Januar 1913 vom preußischen Staat übernommen.
Die strategische Bahn wurde im Bereich Rommerskirchen in großen Teilen fertig gestellt. Bedeutende, noch erhaltene Reste sind die östlich des Bahnhofes Rommerskirchen stehenden Brückenfundamente. Die Verbindung über die ehemaligen Bergheimer Kreisbahnen Richtung Niederaußem zur Bedienung des RWE-Kraftwerkes wird noch heute genutzt (Eigentümerin der Strecke: RWE Power AG). Die Verbindung nach Norden Richtung Holzheim einschließlich der geplanten Verbindungskurven wurden jedoch nicht fertig gebaut.

Bahnhofsgebäude
Das zweigeschossige, vierachsige Bahnhofsgebäude ist entsprechend dem Preußischen Einheitstyp, wie er auch 1885 bei der Vennbahn Verwendung fand, errichtet worden. Dem Hauptgebäude wurde ein eingeschossiger, zweiachsiger Wartesaaltrakt sowie ein Backsteingüterschuppen angegliedert.

Baudenkmal
Das Bahnhofsgebäude in Rommerskirchen-Eckum ist eingetragenes Baudenkmal (Rommerskirchen, lfd. Nr. A 34; LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 49269).
Auszug aus dem Denkmallistentext:
„Die Anbindung des Güterschuppens erfolgt über ein Zwischenglied mit steiler Dachneigung, in dem sich die Abfertigung befindet. Die Halle selbst besteht aus zwei Binderachsen mit mittigem Schiebetor und hoch gesetztem stichbogigen Fenster. Je eine Rampe und das symmetrisch überstehende Dach erleichtern den Güterverkehr. Abweichend von den in etlichen Exemplaren noch vorhandenen Typenbahnhöfen der Vennbahn erhielt Rommerskirchen eine deutliche horizontale Gliederung des Baukörpers durch ein umlaufendes Gesimsband in der Brüstungsebene des ersten Obergeschosses und die nicht ganz gewöhnliche Mauervorlage in den Giebeldreiecken. Die Fenster im Wartesaalanbau wurden damals in der Regel dreiflügelig und in den Büro- und Wohngebäudeteilen zweiflügelig, wie auch die Außentüren ausgeführt. In dieser Hinsicht hält sich das Empfangsgebäude von Rommerskirchen in den normalen Grenzen. In der Nachkriegszeit wurde noch gleisseitig ein Überdach für die Treppe des Bahnsteigtunnels in Ziegel errichtet. Trotz dieser leichten Veränderungen ist der Aussagewert dieses Empfangsgebäudes wesentlich höher anzusiedeln, als der der übrigen Anlagen dieser Strecke. Eisenbahnbaugeschichtlich und allgemein kunstgeschichtlich besitzt das Empfangsgebäude mit den oben aufgeführten Zubehörteilen (mit Ausnahme der Tunnelüberdachung) eine hohe denkmalrechtliche Bedeutung.“

(Claus Weber, LVR-Redaktion KuLaDig 2017)

Internet
wiki-de.genealogy.net: Denkmalverzeichnis Rommerskirchen (abgerufen 25.01.2012)
nrwbahnarchiv.bplaced.net: NRW Bahnarchiv von André Joost, Bahnhof Rommerskirchen (abgerufen 02.07.2017)
de.wikipedia.org: Bahnstrecke Köln - Mönchengladbach (abgerufen 29.01.2012)

Literatur

Barthels, Thomas; Möller, Armin; Barthels, Klaus (2007)
Bahnen am Niederrhein. Eine Bestandsaufnahme der Eisenbahnen am Niederrhein zwischen Arnhem und Rommerskirchen, Venlo und Oberhausen. S. 192-195, Mönchengladbach.

Empfangsgebäude Bahnhof Rommerskirchen in Eckum

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Bahnstraße
Ort
41569 Rommerskirchen - Eckum
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1898

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Empfohlene Zitierweise
„Empfangsgebäude Bahnhof Rommerskirchen in Eckum”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-37740-20120130-2 (Abgerufen: 13. Oktober 2024)
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