Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland

Winston-Churchill-Straße 1-1a, ehemals Wolkenburgstraße

1959 Bauantrag für Bürohaus in Wohngebiet, da zunehmend umliegende Wohnhäuser zu Bürozwecken umgenutzt werden
1960 Bauantrag von Teileigentumswohnungen
Bauherr und Architekt: Wilhelm Denninger

Das Objekt ist in der Straßenflucht als lang gestreckter Flachdachbau ein freistehender Solitär, ein zur Straße drei-, rückwärtig viergeschossiges Doppelhaus, ein weiss gestrichener Putzbau, erschlossen an den Giebelseiten; Aufbau und horizontale Gliederung des Baukörpers erfolgen durch konsequent und deutlich gegeneinander gesetzte geschlossene Wandflächen und durchgehende Belichtungsbänder in Brüstungshöhe bis zur Deckenunterkante, durch eine rhythmische Teilung der Glasflächen, vorspringende Balkon mit einem Brüstungsband im ersten Obergeschoss, durch das leicht asymmetrisch rückspringende Dachgeschoss mit offenem Umgang an den Längsseiten, im Süden zu einer großzügigen Sonnenterrasse erweitert und durch die rundum vorkragende Dachscheibe; die Giebelseiten sind mit eingeschnittenen Fenstern als Lochfassaden ausgebildet, über dem Eingang kragt ein Flachdach weit vor.

Das Objekt ist das Werk eines ortsansässigen bekannten Architekten und überzeugt architektonisch als Neubau der Nachkriegszeit, als Solitär in konsequenter Formensprache in der Nachfolge des „Neuen Bauens“ und vermittelt konstruktive Leichtigkeit.

(Angelika Schyma und Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2005, 2016)