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Neues Kanzleramt Bonn (2016)
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Neues Kanzleramt Bonn, Skulptur "Large Two Forms" von Henry Moore (2016)
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Pforte und Zufahrt zum ehemaligen Bundeskanzleramt in Bonn, Blick von der Dahlmannstraße aus (2015)
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Das "Neue Kanzleramt" im früheren Regierungsviertel der Bundesstadt Bonn (2015).
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"Neues Kanzleramt" im früheren Regierungsviertel der Bundesstadt Bonn (2015).
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Teilansicht des so genannten Neuen Kanzleramts in der Adenauerallee in Bonn (2014)
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Skulptur "Large Two Forms" vor dem Neuem Kanzleramt in Bonn (2016)
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Beschilderung an der Pforte und Zufahrt zum Bundeskanzleramt in Bonn (2016)
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Das "Neue Kanzleramt" im früheren Regierungsviertel der Bundesstadt Bonn (2016), Teilansicht der Nordfassade.
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Das "Neue Kanzleramt" im früheren Regierungsviertel der Bundesstadt Bonn (2016). Im Vordergrund die 1967 geschaffene und 1979 im Garten des Kanzleramts aufgestellte Skulptur "Large Two Forms" von Henry Moore (1898-1986).
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Pforte und Zufahrt zum ehemaligen Bundeskanzleramt in Bonn, Blick von der Dahlmannstraße aus (2015)
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Das "Neue Kanzleramt" im früheren Regierungsviertel der Bundesstadt Bonn (2015). Links im Bild die 1967 geschaffene und 1979 im Garten des Kanzleramts aufgestellte Skulptur "Large Two Forms" von Henry Moore (1898-1986).
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"Neues Kanzleramt" im früheren Regierungsviertel der Bundesstadt Bonn (2015). Es war von 1976-1999 Amtssitz der Bundeskanzler und dient nach umfangreicher Sanierung 1999-2006 als Sitz des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit.
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Das Bild zeigt eine Teilansicht des so genannten Neuen Kanzleramts in der Adenauerallee in Bonn (2014).
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Skulptur "Large Two Forms" (1967) von Henry Moore (1898-1986), 1979 vor dem Neuen Kanzleramt aufgestellt.
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Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland (2005)
Adenauerallee 139-141, Ehemaliger Sitz des Bundeskanzlers in Bonn, „Neues Kanzleramt“ 1976 Architekturbüro: Planungsgruppe Stieldorf 1979 Änderung der Außengestaltung, Einbindung der Skulptur „Large Two Forms“ von Henry Moore
Baugeschichte Bauherr: Bundesrepublik Deutschland 1969 Dezember, Beschluss des Bundeskabinetts, ein neues Kanzleramt zu bauen 1970 Wettbewerb 1972 konkrete Planungen nach dem Entwurf der Planungsgruppe Stieldorf (Manfred Adams, Günter Hornschuh, Robert Glatzer, Georg Pollich, Peter Türler) 1973 Baubeginn 1976 Fertigstellung; Einweihung 1. Juli 1976 1979 Aufstellung der Skulptur „Large Two Forms“ von Henry Moore (1967) Von 1976 -1999 Amtssitz der Bundeskanzler Helmut Schmidt, Helmut Kohl und Gerhard Schröder. Nach umfangreicher Sanierung 1999-2006 Sitz des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit
Beschreibung Das Neue Kanzleramt liegt auf einer ebenen Teilfläche des Grundstücks an der Adenauerallee, zwischen Palais Schaumburg und Bundespresse‑ und Informationsamt, unmittelbar neben dem Palais Schaumburg, der Reuterstraße gegenüber und zum Rhein hin vor der ehemaligen nordrhein‑westfälischen Landesvertretung. Seit etwa 1951 war in der Verlängerung der Reuterbrücke entlang der Parkgrenze von Palais Schaumburg eine Zufahrt zur Landesvertretung von Nordrhein‑Westfalen trassiert. Mit dem Neubau des Kanzleramtes wurde diese Zufahrt aufgehoben, der Bauentwurf wurde nicht zur Straße, sondern gedreht nach Osten geöffnet, so dass die Erschließung von hier erfolgt, und zwar mit leicht ansteigender, der topographisch gegebenen Terrassenstufe folgender Zuwegung.
Der Baukomplex Kanzleramt besteht aus Kanzler‑ und Kabinettsbau und einem Bürogebäude (Abteilungsbau). Dieser ist dominant und stellt sich als freistehender dreigeschossiger Stahlskelettbau über zwei atombombensicheren Untergeschossen dar. Im Grundriss sind drei mit der Stirnseite zur Adenauerallee stehende Längstrakte durch zwei im rechten Winkel dazu stehende zurückliegende Quertrakte verbunden. Durch die rechtwinklige Kreuzung der Bauteile werden zwei Innenhöfe umschlossen. Das Erdgeschoss liegt hinter den tragenden Stützen zurück. Unter dem Vorplatz befindet sich eine Tiefgarage. Im rechten Winkel in den Park, zum Palais Schaumburg als Riegel zurückversetzt, ist über einen Verbindungssteg erreichbar der Kanzler- und Kabinettsbau mit dem Kanzlerbüro, Konferenzsaal und Büroräumen; ebenfalls dreigeschossig, zweihüftig erschlossen (Gebäudestruktur mit Mittelflur), um eine Raumtiefe breiter, ansonsten gleich gestaltet. Auffälliges Merkmal im Erscheinungsbild sind die Vorhangfassaden aus dunkelbronze eloxiertem Aluminium. Beide Bauteile sind in Stahlskelettbauweise mit Verbunddecken konstruiert, das Stützenraster besteht aus außen liegenden Stützen in Raumbreite. Umlaufende Balkone mit geschlossenen Brüstungen, vorstehendes Dach und zurückliegende Glasfassade aus getönten Scheiben und dunkelbronze eloxierten Aluminiumrahmen.
Die Baukörper sind im Grundriss mit einem bis ins Innere einschließlich der Wandverkleidungen konsequent beibehaltenen Modul von 1,40 m (zeitbedingter Anklang an japanische Architektur: 1,40 m = Maß einer Tatamimatte) gerastert. Das Bürogebäude ist im Inneren mit der Reihung von Büroräumen entlang der Mittelflure zweihüftig erschlossen, Treppenhäuser befinden sich in den Innenecken. Deckengestaltung erfolgt durch eine perlweiße Metallkonstruktion, in deren offene Struktur die technische Ausstattung (Beleuchtung, Sprinkleranlage, Auslässe der Klimaanlage, Lautsprecher) integriert ist. Die gestalterisch den Baukörper zurücknehmende Wirkung beruht auf der rein zweckbestimmten konsequenten Baudurchführung und der in dem dunklen Braunton gehaltenen einheitlichen Verkleidung sowohl der außen liegenden Konstruktion aus Stützen, der umlaufenden horizontalen und den Bau optisch in die Breite dehnenden Brüstungs‑ und Attikabänder als auch der zurückliegenden Fassaden. Insgesamt ist die Anlage übersichtlich funktionsbestimmt. Ergänzend zu dem der Repräsentation und dem Empfang dienenden Palais Schaumburg ist sie als ein schlichter Verwaltungsbau konzipiert, bei dessen Ausformung bewusst auf eine dominante Wirkung verzichtet wurde.
Künstlerische Ausstattung Günther Ferdinand Ris aus Königswinter entwarf „Lichtfeld“, Adolf Luther (1912-1990) die Lichtdecke und die Glaskinetik im internationalen Konferenzsaal. Sechs Bodenreliefs aus Edelstahl, kreisförmige, zentrisch eingeschnittene, aufgesprungene Kugelkuppen in variierenden Höhen sind Werke von Erich Hauser (1930-2004) in den Vorhöfen des Eingangsbereichs. Ursprünglich war die Plastik „Integration“, eine eingeschnittene Metallkugel, die heute an der Charles‑de‑Gaulles‑Straße aufgestellt ist, von Hans Dieter Bohnet (1926-2006) für den Vorplatz des Kanzleramtes, eingebunden in eine Geländegestaltung des Landschaftsarchitekten Hans Luz (1926-2016), konzipiert. Jedoch lösten die hohen Kosten, Verkehrsführungsprobleme und mangelhaftes Pflastermaterial 1979 eine Neugestaltung des Vorbereichs durch Geländebewegung mit Rasenflächen aus, mit der Plastik „Large Two Forms“ von Henry Moore (1898-1986) im räumlichen Schwerpunkt. Moore hatte die Bronzeplastik 1967 geschaffen. Sie besteht aus zwei großen gewölbten aufeinander spannungsreich bezogenen gold-gefassten Volumina, die von jeder Betrachtungsebene ein ausgewogenes Ganzes formen.
Baudenkmal Das Areal des ehemaligen Bundeskanzleramts ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Nr. 71808 / Denkmalliste der Stadt Bonn, laufende Nr. A 3972).
(Angelika Schyma und Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2013)
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