Der ehemalige Gasbehälter der Sterkrader Gute-Hoffnungs-Hütte wurde im Mai 1929 in Betrieb genommen. Noch heute ist er mit einem Durchmesser von knapp 68 Metern und einer Höhe von 117,5 Metern der größte Gasbehälter Europas.
Der „Gasometer Oberhausen“ diente als Zwischenspeicher und ermöglichte den städtischen Gaswerken, sich auf Verbrauchsschwankungen einzustellen. Zunächst wurde er mit energetisch armem Gichtgas gefüllt, das als Abfallprodukt in den Hochöfen der Gute-Hoffnungs-Hütte anfiel. Später nahm er das energetisch reichere Koksgas der Kokerei Osterfeld auf und versorgte damit hauptsächlich die umliegenden Industrieanlagen. 1988 wurde er stillgelegt und 1993/94 zur Ausstellungshalle umgebaut. Mittlerweile ist er nicht nur Wahrzeichen der Stadt und der neuen Mitte „CentrO“ Oberhausen, sondern des gesamten Ruhrgebiets und Teil der „Route Industriekultur“. Die Umbau- und Restaurierungsmaßnahmen konnten zu 90% mit Fördermitteln des Landes finanziert werden.
In dem außergewöhnlichen Industriedenkmal – der höchsten Ausstellungs- und Veranstaltungshalle Europas – werden seit der Eröffnung im Jahr 1994 Ausstellungen und Veranstaltungen gezeigt. Themen wie „200 Jahre Ruhrgebiet“, „100 Jahre Deutscher Fußball-Bund“ oder „Sternstunden – Wunder des Sonnensystems“ (die erfolgreichste Ausstellung im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 mit einem Modell des „größten Mond auf Erden“) oder „Magische Orte“ über bedeutende Natur- und Kulturdenkmäler der Erde lockten seitdem Millionen Besucher in den Gasometer. Dieser gehört damit heute zu einem der bedeutendsten Ankerpunkte der „Route der Industriekultur“.
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