Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland
Villa/Wohnhaus, Adenauerallee 89b (vormals 95)
1896 Bauantrag, Architekt: Otto Penner, nicht verwirklicht 1897 Futtermauer am Rhein im Auftrag der Bauherren Schumm und Bungarten durch den Architekten Josef Spettmann 1897 Bauantrag Wohnhaus, 1898 fertig gestellt Bauherr: Direktor, Ingenieur, Hermann Schumm, Köln Architekten: Müller & Grah 1900 Gartenhaus: Holzkonstruktion mit Zinkdach 1902 Torpfeiler und Abschlussgitter, Bauherr: Prof. Dr. Konrad Cosack, Landgerichtsrat, Architekt H.P. Keim 1919 Anbau an der Nordwestecke, Wirtschaftstrakt, Bauherr: Staatsminister und Staatssekretär a.D. Wallraf, Köln, Architekt Jos. Alsdorff
Carl Josef Hermann Schumm, geboren 1841, Ingenieur und Direktor der Gasmotorenfabrik Deutz, zog von Köln nach Bonn, aus gesundheitlichen Gründen schränkte er sein berufliches Engagement in der Fabrik ein.
Wohnhaus; zweigeschossige einseitig angebaute Halbvilla am Rheinufer (Anschlussbebauung zu Nr. 89a), kubischer Putzbau mit Mansarddach, Gestaltung durch sparsame neugotische Schmuckformen: Eckquaderung, Dreipassbogenfries unterhalb der Traufkante; Fassade zum Rhein als Schauseite mit überhöhtem Mittelrisalit, ein dreigeschossiger Turmbau mit Walmdach, ausgebildet; Terrasse in einen neuen Anbau einbezogen, Veranda im ersten Obergeschoss mit Masswerkgeländer in Fischblasenmotiven; im Erdgeschoss Segmentbogenfenster, im Obergeschoss Vorhangfenster, Fensteröffnungen zum Teil zu Zwillings- oder Drillingsfenstern mit Kreuzstöcken zusammengezogen, von profilierten Gewänden gerahmt; verschiefertes Mansarddach mit Dachgauben; an der Eingangsseite zwei ornamental ausgeformte Ankersplinte.
Das Objekt ist Teil der Bonner Südstadterweiterung, Teil der Villenbebauung entlang der Rheinpromenade, Teil des Ensemles Nr. 85, 89a, 81a, 89b, somit bedeutendes Zeugnis der Ortsgeschichte und der städtebaulichen Entwicklung von Bonn. Im Miteinander mit den benachbarten Objekten ist es aus ortsgeschichtlichen und insbesondere aus städtebaulichen Gründen erhaltenswert. Darüberhinaus sprechen die gotisierenden Schmuckformen für eine Erhaltung aus künstlerisch-architektonischen Gründen, die Baukörperausprägung als Villa in historisierender Formensprache spricht für eine Erhaltung aus architektonisch-bautypologischen Gründen.
Das Objekt „Villa, Adenauerallee 89b“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Nr. 26343 / Denkmalliste der Stadt Bonn, laufende Nr. A 1113).
(Angelika Schyma und Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2006)
Literatur
Sonntag, Olga (1998)
Villen am Bonner Rheinufer: 1819-1914, Band 2 - Katalog 1. S. 60-64, Bonn.
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