Ehrenanlage Kalmusweiher

Friedhof und Gedenkstätte für die Toten des Kriegsgefangenenlagers „Hoffnungsthal“

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Rösrath
Kreis(e): Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 53′ 23,53″ N: 7° 08′ 49,95″ O 50,88987°N: 7,14721°O
Koordinate UTM 32.369.687,34 m: 5.639.213,35 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.580.764,12 m: 5.640.022,45 m
  • Grabkreuze auf dem Friedhof des Kriegsgefangenenlagers "Hoffnungsthal" bei Rösrath, heute "Ehrenanlage Kalmusweiher" (2014)

    Grabkreuze auf dem Friedhof des Kriegsgefangenenlagers "Hoffnungsthal" bei Rösrath, heute "Ehrenanlage Kalmusweiher" (2014)

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  • Steinerne Gedenkstätte für die Opfer des Zweiten Weltkriegs an der "Ehrenanlage Kalmusweiher" bei Rösrath (2005)

    Steinerne Gedenkstätte für die Opfer des Zweiten Weltkriegs an der "Ehrenanlage Kalmusweiher" bei Rösrath (2005)

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In der Nähe von Truppenübungsplätzen wurden häufig Kriegsgefangenenlager eingerichtet. So waren während des Ersten Weltkriegs zahlreiche Kriegsgefangene besonders aus den französischen Kolonien und aus Kanada im Barackenlager Wahn notdürftig untergebracht. Während des Zweiten Weltkriegs bestand auf dem Gelände des heutigen „Kinder- und Jugenddorfs Stephansheide“ das Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal der deutschen Wehrmacht. Die Inhaftierten waren dort in Fachwerkbaracken untergebracht.

Der als Gedenkstätte eingerichtete Ehrenfriedhof erinnert an 112 hier beerdigte Gefangene, davon 109 sowjetische Opfer, die hier noch in den letzten Kriegsmonaten durch Hunger, Krankheit und Folter gestorben sind (eine umfassende Dokumentation zur Einrichtung der Ehrenanlage findet sich im Abschnitt „Die Vorgänge um die Ehrenanlage 'Kalmusweiher'“ unter www.bonnerleerstellen.net). Ein Gedenkkreuz trägt die Inschrift:

Hier / ruhen 112 / ausländi- / sche Kriegs- / tote

Die Inschrift auf dem Gedenkstein der Ehrenanlage lautet:

Hier befand sich im Zweiten / Weltkrieg das / Kriegsgefangenenlager
Hoffnungsthal, in dem / Menschen verschiedener / Nationalitäten Opfer von
Hunger, Krankheit und / Gewalt wurden
Ihre Leiden und ihr Tod / mahnen zum Frieden

An das Lager erinnert seit 1993 der Geschichtsverein für die Gemeinde Rösrath und Umgebung im Rahmen einer „Gedenkausstellung Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal“ im benachbarten Kinder- und Jugendhilfezentrum Stephansheide.
„Zwischen 1940 und 1945 war auf dem Gelände des heutigen Jugenddorfs Stephansheide in der Wahner Heide ein Lager für Kriegsgefangene eingerichtet. Vor allem russische, sowie polnische, französische, italienische, britische und amerikanische Soldaten waren hier interniert. Nach Kriegsende wurden 1500 Insassen befreit.“ (www.rheinischemuseen.de)

(Alexandra Lehmann, LVR-Umweltamt, 2003 / LVR-Redaktion KuLaDig, 2017/2021)

Internet
www.bonnerleerstellen.net: Die Gedenkstätte Hoffnungsthal (umfassende Dokumentation, Text Sandra Ziehms, abgerufen 21.05.2021)
www.rheinischemuseen.de: Gedenkausstellung Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal (abgerufen 25.10.2017)
de.wikipedia.org: Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal (abgerufen 25.10.2017 und 15.05.2021)

Literatur

Lehmann, Alexandra / Landschaftsverband Rheinland, Umweltamt (Hrsg.) (2003)
Relikte der historischen Kulturlandschaft in der Wahner Heide. Unveröffentlichtes Fachgutachten mit Dokumentation. Köln.
Wagner, Guido (1989)
Schicksale im Kriegsgefangenenlager „Hoffnungsthal“. In: Arbeitsgemeinschaft Geschichte der Freiherr-vom-Stein-Schule Rösrath (Hrsg.): Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bundespräsidenten1988/89, S. 1-55. Rösrath.

Ehrenanlage Kalmusweiher

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Pestalozziweg
Ort
51503 Rösrath
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1914

Empfohlene Zitierweise

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„Ehrenanlage Kalmusweiher”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-16169-20110908-16 (Abgerufen: 24. April 2024)
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