Das Adenauer-Haus Konrad Adenauer (1876-1967), von 1917-1933 Oberbürgermeister von Köln und 1949-1963 erster Bundeskanzler, bezog Weihnachten 1937 das private Wohnhaus in Rhöndorf, welches er bis zu seinem Tode bewohnte. Zuvor lebte die Familie Konrad Adenauers in einem 1910 angemieteten und 1911 bezogenen Wohnhaus in Köln-Lindenthal, bevor der von den Nazis abgesetzte und bedrängte Adenauer 1933 getarnt als „Bruder Konrad“ zeitweise Aufnahme in der Abtei Maria Laach fand, bevor er im April 1934 ein Haus im Potsdamer Vorort Neubabelsberg bezog. Im April 1935 zog Adenauer nach Rhöndorf, wo er zusammen mit seiner Familie zunächst in einem Mietshaus in der Löwenburgstraße 76 lebte. Das 1937 von Adenauer erworbene, am äußeren Westhang des Siebengebirges gelegene Grundstück am damaligen Zennigsweg 8c wurde nach Plänen von Adenauers Schwager Ernst Zinsser mit einem zweistöckigen Wohnhaus bebaut. Die Finanzierung ermöglichte sich aus einer Nachzahlung von Adenauers Pension sowie einer Entschädigung für sein Lindenthaler Haus, das ihm nach 1945 zurück übertragen wurde.
Die privaten Wohnräume Adenauers repräsentieren dessen bürgerlich geprägte Wohnkultur. Der oft auch respektvoll „der Alte von Rhöndorf“ genannte Altkanzler starb am 19. April 1967 in seinem Haus. Beigesetzt wurde Konrad Adenauer ebenfalls in Rhöndorf, sein Grab befindet sich auf dem nahe gelegenen Waldfriedhof an der Löwenburgstraße.
Die Erben Adenauers, seine sieben Töchter und Söhne, übereigneten das Anwesen noch 1967 der Bundesrepublik Deutschland, welche über die Einrichtung einer „Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus“ (seit 1978 eine bundesunmittelbare Stiftung öffentlichen Rechts), eine Gedenkstätte zur Wahrung des Andenkens an den bedeutenden Staatsmann und verdienten Europäer schuf und das Nachlass-Archiv pflegt.
Dauerausstellung Eine moderne Dauerausstellung erläutert den Besuchern über Dokumente, Erinnerungsstücke, Filme, Fotos und Bilder Adenauers politisches und privates Leben und Wirken. Zahlreiche Exponate aus seinem privaten Nachlass zeigen auch den Familienmenschen und Gartenfreund, den Tüftler und Erfinder, den Kunst- und Musikfreund, den leidenschaftlichen Krimileser und Boccia-Spieler Konrad Adenauer.
Baudenkmal Das Adenauer-Haus und der Gartenpavillon sind mit Eintragung vom 8. September 1983 eingetragene Baudenkmale der Stadt Bad Honnef unter der laufenden Nr. A 35: „Konrad-Adenauer-Str. 8 a, Adenauer-Haus mit Garteninventar“ (meinbadhonnef.de) bzw. „zweistöckiges Wohnhaus; Architekt: Ernst Zinsser 1937; 1964 (Gartenpavillon)“ (de.wikipedia.org).
Internet www.adenauerhaus.de: Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus (abgerufen 26.08.2011) meinbadhonnef.de: Denkmalliste der Stadt Bad Honnef gem. § 3 Abs. 5 DSchG NRW (PDF 346 kB, zuletzt aktualisiert 03.12.2021, abgerufen 30.10.2024) de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Bad Honnef (abgerufen 13.02.2023)
Literatur
Frank-Planitz, Ulrich (1975)
Konrad Adenauer - eine Biographie in Wort und Bild. Bergisch Gladbach.
Literaturauswertung, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1937
Empfohlene Zitierweise
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