Das seit dem 1. Januar 2006 für die Öffentlichkeit zugängliche Gelände wird auch als Zentrum mit eigener Ausstellung Nationalparks Eifel genutzt. Der seit dem 1. Januar 2004 bestehende Nationalpark ist der einzige in Nordrhein-Westfalen, zu ihm gehört auch der frühere Truppenübungsplatz.
Als einer der größten erhaltenen Bauten des Nationalsozialismus in Deutschland wurde das Gelände bis Ende 2016 umfangreich saniert und umgebaut. Dem ca. 100 Hektar umfassenden Areal wurde ein neues Besucher- und Ausstellungszentrum hinzugefügt. Herzstücke der neuen Anlage sind das Besucherzentrum und zwei große Dauerausstellungen:
- „Bestimmung: Herrenmensch - NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“, eine Dokumentation der NS-Zeit der Burg
- „Wildnis(t)räume.“ unter dem Motto „Umweltbildung mit Spaß!“
Neben diesen beiden Ausstellungen gibt es noch weitere Einrichtungen am Internationalen Platz auf dem Gelände:
- Das „Rotkreuz Museum“ ist der Auseinandersetzung mit den Menschenrechten, dem humanitären Völkerrecht sowie der Geschichte und der internationalen sozialen Arbeit der Rotkreuz-Bewegung gewidmet.
- Das Naturschutzhaus des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) auf dem Gelände wird als Info-Punkt für die Eifel-Ardennen Region genutzt.
- Eine Astronomie-Werkstatt macht sich die geringe Lichtverschmutzung der Eifel zunutze. Der „Sternenpark Nationalpark Eifel“ wurde im Februar 2014 als erster „International Dark Sky Park“ in Deutschland von der International Dark-Sky Association (IDA) zertifiziert.
- Auf dem Gelände befinden sich noch Sportanlagen aus der NS-Zeit, darunter auch das Hallenbad, das sich weitestgehend noch im Originalzustand befindet.
- Eine Flüchtlingsunterkunft und die Gästehäuser „K13“ und „Transit 59“.
- Die Seelsorge „Nationalpark Eifel und Vogelsang“, die von der katholischen Gemeinschaft der Gemeinden Hellenthal / Schleiden angeboten wird.
- Das „Kulturkino Vogelsang IP“, das ehemalige belgische Truppenkino des Camp Vogelsang, wird seit seiner Sanierung und dem Umbau 2012 auch als Seminar- und Tagungszentrum genutzt. Bis zur Fertigstellung des neuen Besucherzentrums 2016 waren hier auch die Besucherinformation, Gastronomie sowie die Verwaltung untergebracht.
- Um 2022/23 konnte der über Monate hin vollzogene Umzug der europaweit größten Sammlung von Opel-Oldtimern in das Eingangsgebäude Malakoff mit dem angeschlossenen Fahrzeughof abgeschlossen werden. Auf einer Ausstellungsfläche von rund 6.500 m2 soll hier künftig die Sammlung der Gebrüder Degener aus Vreden (Kreis Borken) in einem Museum und Erlebniszentrum mit etwa 200 Fahrzeugen und Accessoires insbesondere der Marke Opel von 1946 bis in die 1990er präsentiert werden. Deren Eröffnung hat sich aber bislang verzögert (www.aachener-zeitung.de, 2025).
Um die Anlage herum führt ein dichtes Netz von Wanderwegen, darunter der überregionale Wanderweg „Eifelsteig“.
Hinweis
Die „NS-Ordensburg Vogelsang“ und die Wüstung Wollseifen sind wertgebende Merkmale des Kulturlandschaftsbereichs „Urfttalsperre, NS-Ordensburg Vogelsang“ (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 221).
(Marc Scheffer, LVR-Redaktion KuLaDig, 2016 / Digitales Kulturerbe LVR, 2023)
Internet
www.vogelsang-ip.de: Vogelsang IP, Internationaler Platz im Nationalpark Eifel (abgerufen 09.09.2015)
vogelsang-ip.de: Opel-Oldtimer-Museum (abgerufen 21.06.2023)
www.aachener-zeitung.de: Die Zukunft des Opel-Museums in Vogelsang bleibt ungewiss (Text Berthold Strauch, Aachener Zeitung vom 08.01.2025, abgerufen 16.01.2025)
de.wikipedia.org: NS-Ordensburg Vogelsang (abgerufen 09.09.2015)