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Sportplatz zwischen den Bergwerkhalden bei Waldorf (2014)
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Nicole Schmitz, Landschaftsverband Rheinland
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Bergwerkhalden bei Waldorf (2014)
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Von den Bergwerkhalden aus führt das tief eingeschnittene und hauptsächlich mit Nadelbäumen bestandene Kerbtal nach Waldorf den Villehang hinab (2014).
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Der Sportplatz zwischen den Bergwerkhalden wurde in den 1920er oder 1930er Jahren angelegt. Die steinernen Torpfeiler sind fast zugewachsen (2014).
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Die Bergwerkhalden bei Waldorf sind unter dem dichten Baumbestand und Buschwerk kaum erkennbar (2014).
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Südwestlich von Waldorf am Villehang nahe der alten Wegeverbindung zwischen den Vorgebirgsdörfern („Heerweg“) sind inmitten der Feldflur Abraumhalden des seit dem Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert bezeugten Eisenerzbergbaus erhalten geblieben (Handbuch der Historischen Stätten NRW 2006, S. 180; Bursch 2009, S. 111). Die langgestreckten und heute bewachsenen Bergehalden gruppieren sich um den Anfang des Kerbtales an der Terrassenkante der Ville bei Waldorf. Zwischen den Halden und dem Talanfang wurden laut Topographischer Karte zwischen 1926 und 1938 ein Sportplatz und in den 1980er Jahren Tennisplätze angelegt. Innerhalb des Kerbtales zeichnen sich zwei Wegeverbindungen hinauf zur mittelalterlichen Fernstraße ab. Bei dieser Fernstraße handelt es sich um eine Nebenstrecke der kaiserlichen Straße von Frankfurt/Main, dem Wahlort des Kaisers, zum Krönungsort Aachen (s. auch Krönungsstraße). Die hier benannte Nebenstrecke nimmt ihren Verlauf von Bonn aus über Tannenbusch, Roisdorf, Bornheim, Brenig, Üllekoven, Hemmerich, Dobschleiderhof (Weilerswist), Lechenich und Kelz (Düren) (Bursch 1982, S. 46). Am Abzweig der Heerstraße in Richtung Waldorf ist ein Wegekreuz erhalten.
Laut Bursch (2009, S. 111) wurde hier um die Jahrhundertwende des 18./19. Jahrhunderts in einem Bergwerk Eisenerz gefördert. Die Stollen reichten bis zum Wald südlich von Hemmerich (Bursch 2009, S. 112). Das abgebaute Eisenerz wurde täglich nach Wesseling zu den Rheinkähnen der Reeder Haniel und Thießen, gleichzeitig Besitzer der Hemmericher Bergwerke, transportiert. Sehr wahrscheinlich wurde für den Transport der Weg durch das Kerbtal genommen, welches laut Bursch (1986) auch die Ortsverbindung des parallel zur Terrassenkante verlaufenden mittelalterlichen Heerweges darstellte.
Bei dem in der Karte markierten Bereich handelt es sich um zwei wertvolle Biotope. Während sich auf den Abraumhalden ein undurchdringlicher Weißdorn-Eichen-Kirschen-Buschwald entwickelt hat, der einen Rückzugsraum und ein Trittsteinbiotop für wald- bzw. gehölzbewohnende Arten darstellt (BK-5207-110), sind im Bereich des Kerbtales Reste eines alten Bach-Eschen- sowie Hainbuchenwaldes erhalten (BK-5207-916). Ihre Bedeutung liegt in der Seltenheit noch vorhandner Wälder an der Terrassenkante der Ville sowie in ihrer Funktion als Vogelbiotop.
Hinweis Die Bergwerkhalden und das Kerbtal bei Waldorf sind wertgebende Merkmale des historischen Kulturlandschaftsbereiches „Bergwerkhalden und Kerbtal bei Waldorf“ (Regionalplan Köln 208).
Internet www.naturschutzinformationen-nrw.de: Schutzwürdige Biotope in NRW, Buschwald-Halden „An den Bergwerken“ südlich Waldorf (BK-5207-110) (abgerufen am 01.09.2015) www.naturschutzinformationen-nrw.de: Schutzwürdige Biotope in NRW, NSG-Waldorfer Schulwald (BK-5207-916) (abgerufen am 01.09.2015)
Literatur
Bursch, Horst (1986)
Ein Kulturbild des alten Heerwegs zwischen den Vorgebirgsdörfern. In: Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises, S. 105-115. o. O.
Bursch, Horst (1982)
Hemmerich im Vorgebirge. Das Dorf im Wandel der Zeit. Bonn.
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