Blick von Nordosten auf die mehrflügelige Anlage des Schäferhofes in Adendorf (2014)
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Mottenhügel einer Niederungsmotte beim Schäferhof in Adendorf (2014)
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Blick von Nordosten über Grünlandflächen hinweg auf die mehrflügelige Anlage des Schäferhofes in Adendorf (2014).
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Mottenhügel einer Niederungsmotte beim Schäferhof in Adendorf (2014).
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In der wissenschaftlichen Burgendatenbank EBIDAT wird für den südwestlich des Adendorfer Ortskerns an der K 64 gelegenen Mottenhügel am Schäfereihof (auch: Schäferhof) angeführt, dass sich frühe nachweisbare Daten zur Geschichte der im Jahr 1337 erstmals urkundlich erwähnten Wasserburg Adendorf möglicherweise auch auf die Motte beziehen könnten: „Für das Jahr 1122 lässt sich für Adendorf ein Fronhof nachweisen, und 1337 wird eine zweiteilige Befestigung erwähnt.“ (Rustemeyer in EBIDAT) Mit dem Fronhof waren seit Anfang des 14. Jahrhunderts die Herren von Hüchelhoven (auch: Hückelhoven) belehnt, die beim Hof eine Burg errichteten. Im Ort Adendorf besaß 1122 das Hospital des Trierer Domkapitels die wichtigste Grundherrschaft, offenbar schon längere Zeit (Groten u.a. 2006).
Zu der baulichen Entwicklung der Motte liegen keine genaueren Informationen vor; es ist auch nicht bekannt, wann sie aufgegeben wurde (Rustemeyer in EBIDAT): „Vermutlich handelt es sich um eine hochmittelalterliche Anlage. Mit ziemlicher Sicherheit nimmt das als ‚Schäfereihof' bezeichnete mehrflügelige Gebäude die Stelle der ehemaligen Vorburg ein. Es könnte sich um den nach dem Niedergang bzw. der Aufgabe der Motte weitergenutzten Wirtschaftshof der Burg handeln.“
Im Geschichtlichen Atlas der Rheinlande werden der Hof und die Motte wie folgt geführt (Friedrich / Päffgen 2007, S. 86): Anlage (Beschreibung, Datierung): Motte Schäfereihof, hochmittelalterlich. Bausubstanz: Burghügel 3 m hoch, Vorburgplateau, beides grabenumgeben. Historische Überlieferung: 1122 ein Fronhof in Trierer Besitz erstmalig genannt; 1337 Erwähnung einer zweiteiligen Befestigung (Bezug auf Motte oder die nahegelegene jüngere Wasserburg).
Der Hof und Mottenhügel gehen also offenbar der vor 1337 errichteten Wasserburg Adendorf baulich voraus. Als eine mögliche Option des Zusammenhangs beider Bauten im Sinne einer Siedlungskontinuität gilt, dass der Wirtschaftsbetrieb von Motte und Hof nach dem Bau der Burg bestehen blieb und alleine weiter lebte (Friedrich / Päffgen 2007, S. 14 u. 20). Offenbar bildete die einstige Vorburg der Motte den heutigen Schäfereihof. Die Anlage zeigt sich heute als ein Hügel von 30 Meter Durchmesser und 2,8 Meter Höhe. Östlich davon liegt ein rechteckiges Plateau, die ehemalige Vorburg. Beide Teile sind von einem weitgezogenen Graben umschlossen (Beschreibung Bodendenkmal).
Hinweis, Baudenkmal, Bodendenkmal Der Schäferhof ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Adendorfer Ländchen (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 268). Unter der Nr. A 129 ist der Schäferhof ein eingetragenes Baudenkmal der Gemeinde Wachtberg. Der Schäferhof ist eingetragenes Bodendenkmal (Gemeinde Wachtberg Nr. 2; LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland Nr. SU 041).
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (3. völlig neu bearbeitete Auflage). (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) Stuttgart.
Janssen, Walter (1975)
Studien zur Wüstungsfrage im fränkischen Altsiedelland zwischen Rhein, Mosel und Eifelnordrand. (Beihefte der Bonner Jahrbücher, 35.) Seite 126, Taf. 22, Köln u. Bonn.
Müller-Wille, Michael (1966)
Mittelalterliche Burghügel im nördlichen Rheinland. (Beihefte der Bonner Jahrbücher 16.) Nr. 67, Köln und Graz.
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