Am 30. Januar 1299 erwarb das Kloster Springiersbach ein Gut in Pleyt in Edegry (Ediger), das als Weingut eingerichtet wurde. Unter Abt Johann Heinrich von Wassenberg (1728-1758) wurde das alte Gebäude abgerissen und im barocken Stil neugebaut, das bis heute erhalten ist. Über dem Hofportal ist das Klosterwappen zu erkennen, das wie viele Wappen bis auf wenige Fragmente zerstört wurde. 2006 erfolgte die originalgetreue Restauration. Im Zuge der Aufhebung des Kloster 1802 wurde das Hofgut 1803 versteigert. Der Hofmann Nikolaus Becker aus Ediger kaufte das Anwesen, in dem seine Familie bis heute wohnt.
Der Felsenkeller stammt sehr wahrscheinlich aus 1299 und ist somit einer der ältesten Felsenkeller an der Mosel. Sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite handelt es sich um stilvoll und prächtig ausgestaltetes Gebäude. Die originalen Lehmstuckdecken sind erhalten geblieben. Die Barocktreppe im Hauptgebäude, das Brunnenhaus im Innenhof und die hölzerne Dachkonstruktion aus Eichenbalken einen besonderen Denkmalschutz.
Für längere Zeit wurde im ehemaligen Klosterweingut kein Wein erzeugt. Zwischen 1997 und 2000 restaurierte die Familie Borchert das Anwesen und begann wieder mit dem Weinbau. Ein kleiner Weinberg im Ediger Feuerberg wurde gepachtet. Nach den ersten Erfolgen wurde der Betrieb durch den Ankauf von guten Weinbergen in Steil- und Steilstlagen am Calmont und im Elzhofberg erweitert. 2005 wurde ein Wein-Café in der ehemaligen Kelterscheune eröffnet und 2010 eine neue Destille in Betrieb genommen.
Kulturdenkmal Das gesamte Anwesen Kirchstraße 15 und Oberbachstraße 30 steht als ortsbildprägendes Gebäude unter Denkmalschutz (Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Cochem-Zell 2014).
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Internet www.ediger-mosel.de: Weingut Springiersbacher Hof (abgerufen 15.10.2015, Inhalt nicht mehr verfügbar 21.01.2019) de.wikipedia.org: Springiersbacher Hof (abgerufen 15.10.2015)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Cochem-Zell. Denkmalverzeichnis Kreis Cochem-Zell, 19. Sep. 2022. S. 19, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Cochem-Zell, abgerufen am 15.06.2023
Mayer, Alois (2000)
Klöster, Stifte, Orden der Eifel – gestern und heute. Band 1. S. 39-44, Aachen.
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. (Hrsg.) (2003)
Klosterführer Rheinland. (Jahrbuch des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz 2003.) S. 135-137, Köln.
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