Orden: Zisterzienserinnen, später Augustinnerinnen (Frauenkloster).
In einer am 29. August 1247 in Blankenberg ausgestellten Urkunde willigten die Gebrüder von Sponheim – namentlich Johann Graf von Sponheim, Heinrich Herr von Heinsberg (bei Aachen), Simon und Eberhard – gemäß dem Testament ihres Oheims Graf Heinrich von Sayn und dessen Witwe Mechthild der Klosterstiftung in Herchen zu (MRhUB 3, Nr. 912).
„Um 1247 stiftete Gräfin Mechthild von Sayn auf Basis eines ihr gehörigen Gutes das Zisterzienserkloster. Dieses wurde 1266 dem Kloster Heisterbach unterstellt. Später lebten dort Augustinnerinnen. Im Jahr 1581 waren fast alle Klosterinsassinnen an der Pest verstorben. Am 25. September 1581 meldet der Pfarrer von Herchen dem Marienstatter Abt Gottfried von Drolshagen auch das Ableben der Äbtissin Margaretha von Driesch. Bei der Visitation des Klosters wurde festgestellt, dass unter den wenigen noch im Kloster lebenden Nonnen die Pest gewütet hatte, so dass ein geordneter Klosterbetrieb nicht mehr möglich sei. Nur zwei Laienschwestern hatten überlebt. Auch war die Haushaltslage angespannt. Der zugehörige Höhnerhof im Kirchspiel Stieldorf wurde ebenso wie der Rest des Klosters dem Kloster Merten angegliedert. Damit hörte die Einrichtung faktisch auf zu bestehen. Im Jahr 1702 stiftete das Kloster Merten zur Erinnerung an das untergegangene Kloster die Antoniuskapelle.
Die genaue Lage des Klosters in Herchen kann heute nicht mehr festgestellt werden. Vermutlich lag es unterhalb der Kirche. Eine alte Bruchsteinmauer im Ortskern wurde einem Nebengebäude zugeschrieben.“ (de.wikipedia.org, Kloster Herchen)
„1582 wurde das Kloster Herchen neben hohen Schulden aufgrund der Kriegskosten außerdem von einer Seuche heimgesucht, die nur zwei Laienschwestern überlebten. Daraufhin wurde das Kloster mit dem Kloster Merten zusammengelegt, hierzu gehörten auch die Besitzungen.“ (de.wikipedia.org, Kloster Merten)
Das untergegangene Kloster ist nicht mehr zu lokalisieren, hier daher nur symbolisch mit einer Geometrie in der Nähe der Herchener Kirche verzeichnet (siehe auch Kloster der Augustiner-Chorfrauen in Merten).
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet
de.wikipedia.org: Kloster Herchen (abgerufen 13.07.2011)
de.wikipedia.org: Kloster Merten (abgerufen 13.07.2011)