Patrozinium: Maria, im Zuge der Reliquienübertragung der heiligen Walburga aus Eichstätt vor 1069 Nebenpatrozinium Walburgis (Name Walberberg erstmals 1118). Orden: Zunächst Regularkanonikerstift, dann um 1191/1197 Zisterzienserinnenabtei.
Geschichte (Gründung und Entwicklung bis um 1200): Erster Kirchenbau um 800. Seine Eigentümerin Gräfin Alveradis schenkte die Kirche dem Kölner Domkapitel und siedelte an ihr 1079/1089 als Memorienstiftung ein dreiköpfiges Priesterkolleg an, das vor 1191 durch den Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg in ein Regularkanonikerstift unter dem Patronat des Domkapitels umgewandelt wurde; besiedelt wahrscheinlich aus dem Neusser Oberkloster. Erzbischof Adolf I. von Altena ersetzte die Kanoniker des nicht florierenden Stiftes 1197 durch Zisterzienserinnen aus dem Kloster Hoven. (Engels 2006)
Weitere Entwicklung bis zur Reformation / Aufhebung: 1191/97 Umwandlung des Chorherrenstifts in Zisterzienserinnenkloster. 1447 in ein Zisterzienserpriorat von Heisterbach umgewandelt, ab 1591 Jesuitenkolleg. (Bönnen / Hirschmann 2006)
Die Geometrie zeigt die ehemalige Klosterkirche und heutige Pfarrkirche St. Walburga.
Hinweis Das Objekt „Regularkanonikerstift und spätere Zisterzienserinnenabtei Walberberg“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereichs Walberberg (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 202).
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Literatur
Bönnen, Gerold; Hirschmann, Frank G. (2006)
Klöster und Stifte von um 1200 bis zur Reformation. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IX.3.) Bonn.
Engels, Odilo (2006)
Klöster und Stifte von der Merowingerzeit bis um 1200. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, IX.2.) Bonn.
Regularkanonikerstift und spätere Zisterzienserinnenabtei Walberberg
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