Jüdische Friedhöfe in Wesel: In Wesel sind zwei jüdische Friedhöfe nachgewiesen, die beide noch existieren: ein älterer aus dem 17. oder 18. Jahrhundert und ein zweiter, um 1880 angelegter Begräbnisplatz am Ostglacis.
Der ältere der beiden jüdischen Friedhöfe in Wesel wurde im Bereich Esplanade / Hafentor angelegt (zwischen den heutigen Straßen Norbertstraße, Esplanade und Hansaring / Südring gelegen). Er stammt aus dem 17. oder 18. Jahrhundert und wurde bis 1891 belegt. Hier sind 26 Grabsteine erhalten.
Vor Ort ist der Begräbnisplatz nicht gesondert ausgeschildert. Der von einer Mauer und von Hecken umgebene Friedhof ist mit Bäumen bestanden. Da die Parzelle heute vollständig von privaten Wohngrundstücken umgeben ist, ist sie nicht begehbar und auch kaum von Außen einzusehen. Ein Blick bietet sich einzig von der Straße Esplanade aus (Begehung am 01.04.2014). Dort befindet sich auf dem Bürgersteig ein Gedenkstein, dessen metallene Inschriftentafel Informationen zu dem jüdischen Friedhof gibt: „Alter Jüdischer Friedhof Heute umgeben von Privatgrundstücken. Der älteste erhaltene Grabstein datiert von 1793. Der jüngste von 1892. Seitdem wurde der neue Friedhof am Ostglacis als jüdische Beerdigungsstätte eingerichtet. Weseler Verkehrsverein e.V.“
„Vermutlich existierten Vorgängerfriedhöfe. Der Friedhof ist mehrmals verkleinert worden, die meisten Grabsteine (ca. 90 %) sind verschwunden.“ (Jüdische Friedhöfe in Deutschland)
Internet de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Wesel, Esplanade (abgerufen 26.08.2021) www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 05.07.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 26.08.2021)
Literatur
Nitrowski, Christoph (1998)
Ringenberg. (Rheinischer Städteatlas, Lieferung XIII, Nr. 73.) S. 11f., Köln.
Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 612-616, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) Bonn.
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