Der ältere Viersener jüdische Friedhof in der Florastraße (Ecke Rahserstraße) wurde von 1853 bis 1906 belegt. Grabsteine sind hier keine erhalten. Die Fläche ist öffentlich zugänglich und wirkt gepflegt. Weitere Hinweise auf den ehemaligen Begräbnisplatz finden sich im Umfeld nicht (Begehung am 22.10.2013).
Der frühere jüdische Begräbnisplatz lässt sich heute nur noch in Form einer länglichen Rasenfläche an der Ecke von Flora- und Rahserstraße nachvollziehen, auf der sich ein Gedenkstein befindet. Dieser trägt in Versalien die Inschrift:
Hier befand / sich bis 1908 / der / Friedhof der / jüdischen / Gemeinde Viersen
Ein neuer wurde im / gleichen Jahr auf / der Löh angelegt
Ein neuer wurde im / gleichen Jahr auf / der Löh angelegt
Die sehr schmale Parzelle und ein – in diesem Fall leider nur ungenau – zu leistender Vergleich mit der historischen Karte der preußischen Uraufnahme von 1836-1850 lässt vermuten, dass die Fläche nur einem Teil des früheren Friedhofs entspricht, der später zumindest teils überbaut wurde. Auch die Blätter der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) geben keinen genaueren Hinweis zur früheren Lage (vgl. Kartenansicht).
(Franz-Josef Knöchel / Jost Dockter, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2021)
Internet
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen: 05.07.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 19.07.2021)