Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden im heutigen Hennefer Stadtgebiet zwei Spezialsynagogengemeinden, Uckerath (mit den Bürgermeistereien Uckerath, Eitorf, Herchen) und Geistingen. Schon 1887 löste sich die Gemeinde Uckerath wegen Mitgliederschwunds auf (Reuter 2007). Ebenso www.hennef.de, wo die Gründung auf das Jahr 1864 datiert wird und wonach Uckerath dann 1887 mit Geistigen vereinigt wurde.
Gemeindegröße um 1815: –, um 1880: 12 (1885), 1932: 0 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Bis zur Auflösung der Gemeinde bestand ein angemieteter Betraum in Uckerath.
Friedhof: Die Uckerather Juden hatten eine eigene Parzelle auf dem jüdischen Friedhof Siegburg (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Unter den im Jahr 1828 in der Bürgermeisterei Uckerath insgesamt 3.009 Einwohnern werden 8 Juden gezählt (neben 3.000 Katholiken, 1 Protestant). Im gleichen Jahr werden in der Bürgermeisterei Lauthausen 33 Juden unter 3.075 Einwohnern gezählt (3.023 Katholiken, 19 Protestanten) und in der Bürgermeisterei Hennef 74 Juden unter 4.624 Einwohnern (4.536 Katholiken und 14 Protestanten).
Im Jahr 1864 werden die Spezialsynagogengemeinden Geistingen und Uckerath gegründet, die 1887 vereinigt werden (www.hennef.de).
Der Betraum der Uckerather Juden ist auch über die vorliegenden historischen Karten nicht sicher zu lokalisieren und daher hier nur symbolisch mit einer Geometrie verortet. Hinweise zu dessen Lage sind willkommen!
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2024)
Internet
www.hennef.de: Zeittafel der Hennefer Geschichte (3. Auflage der Hennef Chronik, Februar 2012, abgerufen 18.04.2024)