Gemeindegröße um 1815: 25 (1933) / 14 (1816), um 1880: 13 (1885), 1932: 25 (1933) / 0 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Es existierte eine angemieteter Betsaal. Seit 1887 gingen die Oberpleiser Juden in die Synagoge in Geistingen (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
„Erwähnenswert ist, dass seit 1791 in Oberpleis eine Synagoge war, in der sich die kleine Gemeinde der Oberpleiser und Ittenbacher Juden zusammenfand. Erst als in den achtziger Jahren die jüdische Bevölkerung im ländlichen Raum stark abnahm, wurde die Oberpleiser Gemeinde mit der von Hennef /Geistingen vereinigt. In einer Statistik des Jahres 1908 ist kein jüdischer Einwohner verzeichnet. Die Familie Cohn, die in den zwanziger Jahren in Oberpleis und später in Sassenberg (1928) und in Quirrenbach (spätestens ab 1931) wohnte, scheint erst kurz vor dem 1. Weltkrieg zugezogen zu sein; David Cohn aus Oberpleis und Hugo Cohn aus Dahlhausen sind als Kriegsteilnehmer bekannt. Der Letztere fiel im Mai 1916.“ (www.oberpleis.com: Müller 1988)
Zur genauen Lage der Oberpleiser Betstube liegen keine verlässlichen Informationen vor. Das frühere Gotteshaus ist daher hier lediglich mit einer symbolischen Geometrie im Ortskern verzeichnet.
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet
www.oberpleis.com: Pastor Willi Müller, Kleine Geschichte von Oberpleis, 1988 (abgerufen 27.06.2011)