Bethaus / Synagoge: 1763 ist erstmals ein Betraum belegt. 1764 und 1853 konnten Neubauten eingeweiht werden. 1938 wurde die alte Synagoge, die Ecke Marktstraße / Petersstraße stand, durch Brandstiftung zerstört.
Seit 1963 existierte wieder ein Betraum in privaten Räumlichkeiten nahe der Wiedstraße in der östlichen Innenstadt, wo 1981 eine neue Synagoge eröffnet wurde. Nach der Grundstücksübertragung durch die Stadt Krefeld 2003 wurde der Grundstein für den Neubau der Synagoge an der Wiedstraße in der östlichen Innenstadt 2005 gelegt, am 14. September 2008 erfolgte die feierliche Eröffnung. Die Kosten für den über 228 Sitzplätze verfügenden Bau beliefen sich auf rund zwölf Millionen Euro, an denen sich das Land Nordrhein-Westfalen, die Jüdische Gemeinde, die Stadt Krefeld sowie zahlreiche Spender beteiligten. Im Jahr 2014 zählt die Jüdische Gemeinde Krefeld etwa 1100 Mitgleider.
„Im neuen Gemeindezentrum befinden sich neben der Synagoge ein Betraum, ein Gemeindesaal, eine Bibliothek, eine Cafeteria, Räume für Religionsunterricht, Jugendgruppen, Sitzungen und Verwaltung sowie drei Wohnungen. Über dem Haupteingang wurden drei Glasfenster nach Entwürfen des mit Krefeld verbundenen Künstlers Johan Thorn Prikker (1868-1932) eingebaut, die er 1928 für die Synagoge an der Petersstraße angefertigt hatte. Die Pläne stammen von dem Meerbuscher Architekten Dirk Jost, die Bauausführung übernahmen die Krefelder Architekten Klaus und Piet Reymann.“ (RP-online)
Internet www.rp-online.de, Krefeld: Synagoge wird am Sonntag eingeweiht (RP-online vom 11.09.2008, abgerufen 23.06.2011)
Literatur
Pracht-Jörns, Elfi (2000)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil II: Regierungsbezirk Düsseldorf. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.2.) S. 149-158, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) Bonn.
Rotthoff, Guido (2003)
Krefeld. (Rheinischer Städteatlas, Lieferung XV, Nr. 81.) S. 17ff., Köln.
Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg (Hrsg.) (1999)
Die Synagogen der jüdischen Gemeinden Nordrhein-Westfalen. In: Brocke, Michael (Hrsg.): Feuer an Dein Heiligtum gelegt. Zerstörte Synagogen 1938 (Beilage), S. 14, Bochum.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.