1808 ließ sich die erste jüdische Familie in Werden nieder. Zunächst gehörten die Werdener Juden zur Synagogengemeinde Essen. Spätestens in der Weimarer Zeit waren sie selbständig. 1932 war Kupferalt angeschlossen.
Gemeindegröße um 1815: –, um 1880: 69 (1885), 1932: Ohne Angabe / 52 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Zunächst besuchte man die Synagoge in Kettwig. 1843 wird ein angemietetes Bethaus erwähnt; 1891 wurde ein neuer Betsaal eingerichtet. Das Gebäude wurde nach 1945 abgerissen (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Friedhof:
Der jüdische Friedhof Werden am Pastoratsberg (heute im Stadtteil Heidhausen gelegen) wurde nach 1830 angelegt. Er wurde nachweislich seiner Grabsteine von 1844 bis 1938 belegt, 70 Grabsteine sind erhalten.
Der versteckt im Wald gelegene Friedhof ist von der Jugendherberge am Pastoratsberg oder von der Tagungsstätte „Haus am Turm“ aus gut zu Fuß zu erreichen. Vor Ort befindet sich kein Hinweis auf den Begräbnisplatz. Der jüdische Friedhof ist umzäunt und nicht offen zugänglich; er kann nur teilweise von außen eingesehen werden. Laut Schild am Eingang kann der Zugang aber in Absprache mit der Essener Friedhofsverwaltung ermöglicht werden (Begehung am 08.10.2011).
Baudenkmal
Das Objekt Jüdischer Friedhof in Werden ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste Essen, laufende Nummer 163).
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Pastoratsberg (abgerufen 30.08.2021)
www.uni-heidelberg.de: Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Werden (abgerufen 22.06.2011 und 29.03.2018, Inhalt nicht mehr verfügbar 30.08.2021)
geo.essen.de: Karte / Geo-Informations-System veröffentlichter Inhalte der Denkmalliste (abgerufen 29.03.2018)