Ab etwa 1800 wuchs die jüdische Gemeinde in Steele langsam, aber stetig an. Seit 1858 bildete Steele eine Filiale der Synagogengemeinde Essen, 1879 wurde die Gemeinde selbständig. Sie umfasste die in Steele (Stadt und Land), in der Bürgermeisterei Rellinghausen, später auch in Überruhr, Königssteele und Horst wohnenden Juden.
Gemeindegröße um 1815: 95 (1822), um 1880: 174 (1885), 1932: 140, 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Erstmals wird 1791 eine Synagoge genannt, die 1802 durch einen Neubau mit Schule und Wohnung ersetzt werden konnte. 1883 wurde ein weiterer Neubau eingeweiht. Die Synagoge wurde 1938 in Brand gesteckt, die Ruine 1939 abgetragen (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Jüdische Friedhöfe in Steele: In Steele sind zwei jüdische Friedhöfe nachweisbar: Ein älterer am Knottenberg und ein jüngerer an Hiltrops Kamp.
Auf dem 1855 eingeweihten und seitdem bis 1943 belegten jüngeren Steeler Friedhof Hiltrops Kamp stehen heute noch rund 150-155 Grabsteine.
Der gut erreichbare Friedhof liegt inmitten heutiger Wohnbebauung. Er ist ummauert und verschlossen und kann nur zum Teil von außen eingesehen werden. Von außen betrachtet befindet sich der Begräbnisplatz in einem guten Pflegezustand. Vor Ort befindet sich kein Hinweis auf ihn (Begehung am 08.10.2011).
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Hiltrops Kamp (abgerufen 30.08.2021)
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedh.fe in Deutschland (abgerufen 22.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 30.08.2021)