Kaster gehörte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Spezialsynagogengemeinde Bedburg.
Gemeindegröße um 1815: 10 (1806) / 9 (1808), um 1880: 5 (1885), 1932: 2 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: 1843 befand sich im Haus des Vorstehers ein Betsaal, der angeblich schon 150 Jahre benutzt wurde. Er wurde auch von den Juden in Königshoven und Morken besucht (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Friedhof: Der Friedhof in Kaster lag in der Nähe der Erft. Er entstand vermutlich im 19. Jahrhundert und fiel um 1974 dem Braunkohlentagebau zum Opfer. Grabsteine sind keine erhalten.
In der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912), etwa 300 Meter östlich von Kaster in Richtung Geddenberg, ist der Friedhofs als „Bgr. Pl.“ (Begräbnisplatz) verzeichnet. Die genaue Lage südlich des heutigen Kasterer Sees und seine Größe sind im Kartenbild allerdings nur ungenau auszumachen (vgl. Kartenansicht).
„Über den 1974 dem Braunkohletagebau zu Opfer gefallenen alten jüdischen Friedhof ist wenig bekannt. 1972 konnte Schulte noch 5 Grabsteine namentlich erfassen. Laut Friedt stammt der älteste Grabstein (1783) auf dem erst ca. 1845 angelegten Friedhof in Elsdorf aus Kaster.“ (uni-heidelberg.de, 2011)
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2025)
Internet
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Kaster (abgerufen 20.07.2021)
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 22.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 20.07.2021)