Juden lebten wohl seit dem 17. Jahrhundert in Heinsberg. 1861 wurde die Synagogengemeinde Geilenkirchen-Heinsberg-Erkelenz mit den Filialgemeinden Gangelt, Geilenkirchen, Heinsberg, Waldenrath, Wassenberg und Schwanenberg gegründet.
Gemeindegröße um 1815: 69 (1806), um 1880: 104 (1885), 1932: 54 / 92 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: 1818 wurde die Heinsberger Synagoge eingeweiht. 1938 wurde sie verwüstet, das Gebäude im Krieg zerstört (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Friedhöfe: In Heinsberg sind zwei jüdische Friedhöfe belegt. Der ältere Friedhof an der Judengasse und ein jüngerer Friedhof in der Erzbischof-Philipp-Straße.
Nach der Schließung des älteren Friedhofs um 1800 wurde ein jüngerer Friedhof in der Erzbischof-Philipp-Straße eingerichtet. Von diesem ist heute nur ein Rest mit 12 Grabsteinen erhalten, diese sind um einen Gedenkstein herum aufgestellt. Dessen Inschrift lautet (www.steinheim-institut.de):
ZUM EHRENDEN / ANDENKEN / AN DIE JÜDISCHEN / BÜRGER UNSERER
STADT DIE IN DEN / JAHREN DES NATIONALSOZIALISTISCHEN
TERRORS 1933-1945 / IHR LEBEN / VERLOREN HABEN.
STADT DIE IN DEN / JAHREN DES NATIONALSOZIALISTISCHEN
TERRORS 1933-1945 / IHR LEBEN / VERLOREN HABEN.
Die Inschriften von 12 Grabsteinen aus den Jahren zwischen 1704 und 1938 sind in der epigraphischen Datenbank epidat des Essener Steinheim-Instituts dokumentiert.
Baudenkmal
Der Neue Jüdische Friedhof Heinsberg ist ein eingetragenes Denkmal (Denkmalliste der Stadt Heinsberg, Nr. 121, Eintragung vom 28. Mai 2008).
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2022)
Internet
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Heinsberg, neuer Friedhof (abgerufen 05.05.2022)
www.steinheim-institut.de: Heinsberg, 13 Inschriften (1704-1938) (abgerufen 07.07.2020)
www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 21.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 05.05.2022)